Auch in der dritten Begegnung in dieser Saison der win2day ICE Hockey League muss sich der EC iDM Wärmepumpen VSV geschlagen geben. Die „Adler“ verlieren das Pack-Derby in Graz gegen die 99ers mit 4:6 und rangieren somit aktuell mit 0 Zählern auf dem 12. Tabellenrang.
1. Drittel
Die „Adler“, die als klarer Außenseiter in das Auswärtsspiel im Grazer „Bunker“ gingen, starteten mit viel Druck in das Drittel und wurden – nach einem Foul von Holzer an Hughes – mit einem Überzahlspiel belohnt, das aber kaum nennenswerte Chancen hervorbrachte. Mit Ablauf der Strafe nahmen dann die Grazer das Zepter in die Hand, spielten den VSV regelrecht schwindlig und stellten in der 7. Minute durch einen Distanzschuss von Nico Brunner auf 0:1. Die Villacher fanden in der Anfangsphase keinen Zugriff auf das Spiel und waren über weite Strecken in ihrer eigenen Hälfte eingeschlossen, mussten so in der 10. Spielminute bereits das 0:2 durch Rok Ticar hinnehmen. Nach dieser Drangphase der Grazer entwickelte sich das Drittel dann zu einem offenen Schlagabtausch und die „Adler“ konnten einige gute Gelegenheiten erneut nicht nutzen.
2. Drittel
Der VSV musste bereits nach 16 Sekunden im zweiten Drittel eine Strafe hinnehmen, die aber ohne Torgelegenheiten für die Grazer ablief. In weiterer Folge entwickelte sich ein absolut offenes Spiel mit einer leichten Überlegenheit für die 99ers, die mehrmals von den unzähligen Ungenauigkeiten und Scheibenverlusten der „Adler“ profitieren konnten. Insgesamt bot die erste Hälfte des zweiten Abschnitts wenige Highlights und Torgelegenheiten. Die Grazer kamen meistens nur aus den äußeren Bereichen des Angriffsdrittels zu Mini-Chancen und konnten JP Lamoureux nicht in Bedrängnis bringen. Die Villacher hingegen schalteten einen Gang höher und kamen über Pearson und Coatta zu zwei Top-Gelegenheiten, die sie jedoch nicht verwerten konnten. John Hughes war es dann, der acht Minuten vor Ende des Drittels den VSV erlöste und zum 1:2-Anschlusstreffer direkt vom Bullykreis einschob – Torhüter Gunnarsson erwischte er absolut unvorbereitet zwischen den Hosenträgern. Die “Adler” waren nun im wahrsten Sinne des Wortes beflügelt und kamen durch einen “One-timer” von Scherbak zum verdienten 2:2-Ausgleich – der Russe traf platziert vom rechten Bullykreis, nachdem der Grazer Schlussmann von seinem eigenen Mann behindert wurde.
3. Drittel
Die „Adler“ kamen unkonzentriert aus der Kabine, verloren das Anspiel im Mittelkreis, Hancock kam nicht in einen Zweikampf in der Defensiv-Zone und das Grazer Urgestein Schiechl vollendete unbedrängt zum 2:3-Führungstreffer. Keineswegs war der VSV aber nun abgemeldet, sondern blieb bissig im Forecheck und belohnte sich mit dem erneuten Ausgleich, nachdem van Nes und Pearson in Koproduktion die Scheibe eroberten. Pearson bezwang den Grazer Torhüter dann mit einem schnellen Abschluss – erneut durch die Hosenträger. Die Antwort der Steirer ließ aber nicht lange auf sich warten, denn nur 39 Sekunden nach dem Ausgleich vollendete Roy eine Traumkombination der 99ers. Dass die VSV-Defensive an diesem Abend zu nachlässig agierte, zeigte sich dann erneut beim fünften Treffer der Grazer, als Verteidiger Holzer seinen eigenen Rebound seelenruhig verwerten konnte. Als dann aber wieder bereits alles verloren schien, überrumpelte der VSV die Grazer mit einem Konter, den Max Coatta sehenswert zum 4:5-Anschlusstreffer verwertete – Villach war also wieder im Spiel. Nachdem die 99ers dann in der Person von Michael Schiechl zum 4:6 ins Empty-Net einschoben, war die Niederlage der „Adler“ im Grazer „Bunker“ besiegelt. Das “Aufbäumen” der “Blau-Weißen” blieb erneut unbelohnt.
Moser Medical Graz 99ers – EC iDM Wärmepumpen VSV 6:4 (2:0 | 0:2 | 4:2)
1:0 Brunner (7.), 2:0 Ticar (10.), 2:1 Hughes (33.), 2:2 Scherbak (37.), 3:2 Schiechl (41.), 3:3 Pearson (46.), 4:3 Roy (46.), 5:3 Holzer (56.), 5:4 Coatta (58.), 6:4 Schiechl (59. EN)