Das war ein Auftakt nach Maß: Vor stimmgewaltiger Kulisse besiegten groß aufspielende „Adler“ die Bozen-Foxes glatt mit 7:2. Alexander Lahoda und Patrick Bjorkstand schnürten jeweils einen Doppelpack!
Die mehr als 3200 Besucher in der Villacher Stadthalle machten bereits vor dem Spiel mächtig Stimmung. Ganz besonders auch, weil Kämpferherz und Kapitän Nikolas Petrik, der seine Karriere bekanntlich beendete und nunmehr als Fitnesscoach beim Verein tätig ist, von Vorstandssprecher Gerald Rauchenwald unter tosendem Applaus und „Standing Ovations“ der blau-weißen Fangemeinde verabschiedet wurde.
Die Begeisterung der Fans schwappte auch auf Kapitän Jamie Fraser und Co. über. Man spürte, dass die „Adler“ schon im ersten Match zeigen wollten, dass mit ihnen heuer zu rechnen ist. Schon zu Beginn des ersten Drittels machte der EC PANACEO VSV, ohne die rekonvaleszenten Chris Collins und Alen Bibic sowie Neuzugang Brodie Reid, mächtig Dampf. Chancen im Minutentakt waren die Folge: Und die Tore ließen nicht lange auf sich warten – Anton Karlson erkämpfte sich in Minute 2 die Scheibe im Angriffsdrittel und bezwang im Fallen Bozen-Goalie Leland Irving durch die Beine. Der Jubel in der Stadthalle war noch kaum wieder verstummt, dann stand es schon 2:0. Diesmal zog Marko Pöyhönen von der blauen Linie ab, sein Schuss rutschte Irving durch, blieb auf der Torlinie liegen und Pöyhönen selbst drückte den Puck über die Linie. Der VSV blieb auch weiterhin am Drücker und kreierte zahlreiche Chancen. Vor allen im Powerplay spielten die Blau-Weißen die Bozener regelrecht schwindlig. Die Folge: das begeisterte Publikum quittierte die Leistung des VSV mit Szenenapplaus. Von den Südtirolern war bis dahin noch wenig zu sehen, doch kurz vor Ende des 2. Drittels konnten sie im Powerplay – Markus Schlacher saß auf der Strafbank – durch Jamie Arniel auf 1:2 verkürzen.
Im zweiten Drittel legte der EV PANACEO VSV wieder mit aggressivem und schnellem Hockey los, schon nach wenigen Sekunden traf Patrick Bjorkstrand im Powerplay nach Traumpass von Jerry Pollastrone zum 3:1 (21.). Die „Adler“ gaben weiter Gas und kurze Zeit später leuchtete das 4:1 von der Anzeigentafel: Alexander Lahoda versenkte die Scheibe, wiederum nach perfektem Zuspiel von Jerry Pollastrone. In der 34. Minute konnte sich dann auch Markus Schlacher in die Torschützenliste eintragen – er traf nach Irving-Schnitzer zum 5:1. Die „Adler“ kontrollierten nun ganz klar das Spiel, es gab kaum nennenswerte Chancen für die Südtiroler.
Ein ähnliches Bild im dritten Drittel, der EC PANACEO VSV spielte weiter nach vorne und hatte den Gegner voll im Griff. Weitere Tore wollten jedoch vorerst nicht gelingen. Aufregung in Minute 47 – Anton Karlsson wurde hart gefoult und blieb kurz am Eis liegen. Die Schiedsrichter schickten den Übeltäter, Denis Robertson, zwei Minuten auf die Strafbank. Karlsson musste mit einer Oberkörperverletzung in die Kabine. Das Powerplay der „Adler“ war wieder sehr druckvoll, doch konnten sie vorerst trotz mehrerer Chancen kein Kapital schlagen. Das machte dann jedoch Alexander Lahoda in Minute 50. besser und bezwang Irving mit einem satten Schuss ins lange Eck. Der Jungstürmer schnürte damit seinen ersten EBEL-Doppelpack! Und nur wenige Sekunden später folgte das 7:1: Bjorkstrand traf nach Traumpass von Jerry Pollastrone – sein zweiter Treffer an diesem Abend. Die Folge: Standing Ovations in der Villacher Stadthalle. Für eine Bozener-Ergebniskorrektur sorgte dann noch wenige Minuten vor dem Ende Marco Insam, der mit einem Shorthander auf 7:2 verkürzte.
Fazit: Ein verdienter Sieg und ein bärenstarker Auftritt der blau-weißen Adler!
Zum Spieler des Abends wurde Doppeltorschütze Patrick Bjorkstrand gewählt!
Erste Bank Eishockeyliga
EC PANACEO VSV – HCB Südtirol Alperia 7:2
Tore: Karlsson (2.), Pöyhönen (5.), Bjorkstrand (21., 50.), Lahoda (24., 50.), Schlacher (34.) resp. Arniel (19.), Insam (55.)
Meinungen:
Villachs Head-Coach Yyrki Aho war nach dem gelungenen Saisonauftakt erleichtert aber nicht gänzlich zufrieden: „Nach dem 2:0 haben wir aufgehört, eiszulaufen. Unser Spiel war zwar nicht schlecht, aber noch lange nicht gut. Wir müssen uns noch verbessern. Wir können sicher noch deutlich besser spielen!“
Doppeltorschütze Patrick Lahoda zeigte sich ebenso selbstkritisch: „Natürlich 7:2 ist ein super Ergebnis für das erste Spiel. Es fühlt sich richtig gut an. Aber ich glaube, wir können mehr und noch besser sein. Ich bin mir sicher, wir haben noch viel Potenzial nach oben. Im Training spielen wir besser als das, was wir heute phasenweise gezeigt haben!“
Fotos: VSV/Krammer