Das Spitzenspiel zwischen dem EC PANACEO VSV und dem Tabellenführer aus Salzburg hielt, was es versprach – hohes Tempo, harte Zweikämpfe, viele Chancen. Doch leider mussten die „Adler“ trotz beherztem Spiel eine knappe 1:2-Niederlage hinnehmen. Es fehlte auch das nötige Glück, denn gleich mehrmals scheiterte man an der Latte beziehungsweise Stange. Erstlinien-Center Patrick Bjorkstrand schied verletzt aus!
Das Match wurde schon in den Anfangsminuten einem absoluten EBEL-Spitzenspiel vollkommen gerecht. Beide Teams starteten mit enormem Tempo, es ging munter hin und her. Die erste Chance für den EC PANACEO VSV hatte Alexander Lahoda, der in der 3. Minute aus spitzem Winkel an J.P. Lamoureux im Tor der Salzburger scheiterte. Weitere Torszenen folgten: Einmal war es Felix Maxa, der einen Pass von Bernd Wolf nicht im Salzburger Gehäuse unterbringen konnte, dann scheiterte Anton Karlsson mit einem Kracher aus halblinker Position an der Latte. Besser machten es die Salzburger in Minute 6, die ihre erste richtige Torchance auch eiskalt nutzten – Mario Huber verwertete einen Abpraller zum 0:1. Danach überstanden die „Adler“ zwei Mal eine jeweils 2-minütige Unterzahl (Alen Bibic sowie Kevin Schmidt mussten auf die Strafbank) souverän, man ließ keine Chancen der Gäste zu – perfektes Penaltykilling! Nur wenige Minuten später zeigten auch die „Bullen“, dass sie das Unterzahl-Spiel beherrschen: Die „Adler“ konnte ein vierminütiges Powerplay – Salzburg-Neuzugang Brendan Mikkelsen wurde nach einem Ellbogencheck an Felix Maxa für 2-plus 2-Minuten auf die Strafbank geschickt – nicht nützen. Es blieb nach dem ersten Drittel beim 0:1!
Der zweite Abschnitt begann mit einem Powerplay für die „Adler“: Doch trotz guter Chancen von Miika Lahti und Brodie Reid blieb es vorerst beim 0:1. In den folgenden Minuten versuchte der VSV alles, um die eisläuferisch und spielerisch enorm starken Salzburger unter Druck zu setzen. Doch es fehlten vorerst die ganz großen Tormöglichkeiten. Beide Mannschaften neutralisierte sich im Mitteldrittel. Dies änderte sich bald: In Minute 12 kamen die Villacher erstmals in diesem Abschnitt so richtig gefährlich vor das Tor, doch Lamoureux konnte einen Karlsson-Schuss gerade noch entschärfen. Nun wurde der VSV immer stärker, die Chancen häuften sich: Reid knapp am Tor vorbei, Collins mit einer Direktabnahme sowie Maxa und abermals Reid scheiterten aus aussichtsreichen Positionen am Salzburger-Tormann beziehungsweise an der Latte. Dann waren wieder die Salzburger an der Reihe: Einen Konter nach Traumkombination der Salzburger folgte wohl der „Save des Tages“ durch VSV-Goalie Brandon Maxwell, der akrobatisch mit den Schonern vor „Bullen“-Stürmer Thomas Raffl in höchster Not rettete. Mit dem knappen 0:1-Rückstand ging es in die zweite Drittelpause.
Der dritte Spielabschnitt begann mit einem schmerzlichen Aderlass für die „Adler“: Erstlinien-Center Patrick Bjorkstrand, der gegen Ende des zweiten Drittels verletzt ausschied, kam nicht mehr zurück auf das Eis. Seine Position in der ersten Linie nahm Chris Collins ein. Die Villacher rückten jetzt noch enger zusammen, spielten weiter nach vorne, um den längst verdienten Ausgleich zu erzielen. Aber die „Bullen“ konterten geschickt, und aus exakt einem dieser Konter fiel auch das 0:2, wieder war es Mario Huber, der in Minute 46 jubelnd abdrehen konnte. Die Villacher kämpften beherzt weiter, und bekamen in der 5. Minute ein Powerplay zugesprochen: Treffer gelang auch diesmal keiner, es blieb beim 2-Tore-Rückstand. In den Schlussminuten riskierte der VSV alles, Trainer Jyrki Aho ersetzte Goalie Brendan Maxwell mit einem sechsten Feldspieler. Doch mehr als das 1:2 durch Kevin Schmidt gelang nicht mehr.
EC PANACEO VSV – Red Bull Salzburg 1:2 (0:1, 0:0; 1:1)
Stadthalle Villach, 3027 Zuschauer
Tore: Schmidt (60.); Huber (6., 46.)
Zum Spieler des Abends wurde Brandon Maxwell gewählt
Stimmen:
Trainer Jyrki Aho:
„Im ersten Drittel waren wir ebenbürtig, im 2. Drittel haben wir zwar viele Chancen gehabt, doch keine Treffer erzielen. Wir müssen lernen, im richtigen Moment, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Es heißt weiter hart arbeiten und vor allem auch in jedem Training mehr zu geben!“
Felix Maxa:
„Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel, am Ende hat ein Tor für Salzburg entschieden. Heute hat uns im Gegensatz zu Salzburg wohl die Kaltschnäuzigkeit gefehlt!“
Fotos: VSV/Krammer