Überlegene und spielbestimmende „Adler“ mussten sich nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit am Ende im Shootout den Bratislava Capitals geschlagen geben.
Die „Adler“ hatten sich beim Liganeuling aus Bratislava viel vorgenommen. Man wollte den Aufwärtstrend nach dem ersten Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen Dornbirn fortsetzen. Die Blau-Weißen mussten zwar auf Kapitän Jamie Fraser verzichten, dafür kehrten Scott Kosmachuk, Raphael Wolf und auch Benjamin Lanzinger wieder zurück ins Line-up. Das Match im Ondrej Nepal Ice Stadium begann von beiden Mannschaften eher abwartend, Chancen blieben in der Anfangsphase eher Mangelware. Und wenn die Heimischen einmal gefährlich wurden, dann war bei Kristers Gudlevskis im VSV-Tor Endstation. Die „Adler“ hatten in der 12. Minute im Powerplay die ersten Großchancen: Doch Jerry Pollastrone und Jordan Caron scheiterten beide in aussichtsreicher Position knapp an Samuel Baros im Tor der Slowaken. Der VSV übernahm in der Folge immer mehr das Kommando, war in dieser Phase spielbestimmend. Ein Tor gelang den „Capitals“ als auch den Blau-Weißen im ersten Drittel keines, so ging es mit einem torlosen Unentschieden in die erste Drittelpause.
Im zweiten Abschnitt ein ähnliches Bild – die „Adler“ waren weiter im Vorwärtsgang. In der 23. Minute musste Brock Higgs für zwei Minuten auf die Strafbank. Der VSV spielte ein druckvolles Powerplay, erarbeitete sich beste Chancen durch Kosmachuk, Jerry Pollastrone oder Felix Maxa, doch die Scheibe wollte nicht ins Tor. Die nächste Top-Chance gab es für die „Adler“ in der 27. Minute, und zwar in Unterzahl: Bei einem schnell gespielten Konter wurde Chris Collins im 2-gegen-1 ideal bedient, er scheiterte aber wiederum ganz knapp an Baros. Der VSV kreierte immer wieder gefährliche Situationen vor dem Tor der Slowaken, doch agierte man zu inkonsequent im Abschluss. Auch fehlte den „Adlern“ in einigen Situationen das nötige Quäntchen Glück. Ganz anders die „Capitals“: Wie aus dem Nichts kamen die Slowaken zur Führung – nach einem Fehlpass in der eigenen Zone kam Brock Higgs an die Scheibe und sorgte aus kurzer Distanz mit einem Schuss ins Kreuzeck für das 1:0 (36.). Keine Chance für VSV-Goalie Gudlevskis.
Im Schlussdrittel bündelten die „Adler“ die Kräfte und Coach Dan Ceman stellte um – Kosmachuk wechselte in die Reihe zu Patrik Bjorkstrand und Jerry Pollastrone. Mit Erfolg: Denn in der 48. Minute sorgte dann exakt diese Linie für den erlösenden Ausgleich. Nach perfektem Zuspiel von Kosmachuk, knallte Bjorkstrand den Puck unhaltbar ins rechte Kreuzeck – 1:1. Der VSV drückte aufs Tempo, beispielsweise eine Traumkombination der vierten Linie brachte jedoch genauso wenig die Villacher Führung wie ein Schuss aus dem Slot durch Martin Ulmer oder Matt Mangene. Es blieb beim Unentschieden nach 60 Minuten. Da auch die Overtime trotz drückender blau-weißer Überlegenheit keine Entscheidung brachte, folgte ein Penalty-Shootout: Nachdem Sahir Gill, Scott Kosmachuk und Martin Ulmer scheiterten, sicherte Adam Lapsansky als letzter Schütze den Bratislava Capitals den Zusatzpunkt.
bet-at-home ICE HOCKEY LEAGUE:
iClinic Bratislava Capitals – EC GRAND Immo VSV 2:1 (SO)
Tore: Higgs ( 36.); Bjorkstrand (48.)
(Entscheidender Penalty: Adam Lapsansky)
