Beherzt kämpfende und taktisch von Headcoach Rob Daum hervorragend eingestellte „Adler“ bezwingen die Vienna Capitals im Shootout – Endergebnis 1:2. Martin Ulmer und Sahir Gill verwerteten ihre Penaltys. Überragend: VSV-Goalie Kristers Gudlevskis, der die Wiener Stürmer reihenweise zur Verzweiflung brachte.
Stark ersatzgeschwächt, ohne den verletzten Scott Kosmachuk und den erkrankten Jordan Caron, gastierten die „Adler“ bei den favorisierten Wienern. Die Capitals zeigten sich in den vergangenen Wochen enorm stark, konnten zuletzt sowohl Salzburg als auch Tabellenführer Bozen bezwingen. Die Blau-Weißen begannen durchaus selbstbewusst, hielten mit kompakten Defensivspiel in den Anfangsminuten die „Capitals“ erfolgreich vom eigenen Drittel entfernt. Die erste nennenswerte Torszene gab es in der 4. Minute für die Wiener als Christof Wappis wegen Stockschlags für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen musste: Colin Campbell und Ali Wukovits scheiterten jedoch am hervorragend disponierten VSV-Goalie Kristers Gudlevskis. Die „Adler“ wurden in der 12. Minute erstmals gefährlich, doch der Schuss von Sahir Gill fiel zu schwach aus – „Capitals“-Goalie Calvin Pickard war zur Stelle. Neun Sekunden vor Ende des ersten Drittels machte es Gill dann besser: Ein schnell vorgetragener Angriff der „Adler“ nutzte er zur 0:1-Führung. Dabei ließ er dem NHL-Goalie im Diensten der Wiener mit einem herrlichen Haken überhaupt keine Chance (20.).
Das Mitteldrittel begann wieder mit stürmischen Angriffen der Wiener, doch Gudlevskis im Tor der Villacher konnte immer wieder rettend eingreifen. Die „Adler“ versuchten hingegen mit schnellen Kontern zum Erfolg zu kommen. In der 26. Minute war es Fred Allard, der allein durchbrach und nur mit einem Foul zu stoppen war. In der Folge hatten die „Adler“ sogar 30 Sekunden lang eine 5-gegen-3-Überzahl – konnten diese aber nicht zu einem weiteren Tor nützen. Die Villacher überließen den Wienern weiterhin das Spiel, kamen mit schnellen Vorstößen aber immer wieder zu Top-Gelegenheiten. Im Gegenzug stand VSV-Goalie Gudlevskis und die Villacher Verteidigung bombensicher und brachte die Wiener reihenweise mit starken Paraden zur Verzweiflung. Nach 40 Minuten führte der VSV weiterhin mit 0:1-Toren.
Im Schlussdrittel erhöhten die Wiener zu Beginn die Schlagzahl, wollten unbedingt den Ausgleich erzielen. Aber die „Adler“ hielten voll dagegen, störten die „Caps“ früh, kämpften verbissen, blockten viele Schüsse und spielten taktisch sehr clever. Auch in der Offensive sorgten die Blau-Weißen immer wieder für Gefahr. Schon 2:47 Minuten vor Schluss riskierten die „Capitals“ alles, holten ihren Goalie vom Eis und trafen durch Jerome Leduc in der 58. Minute zum 1:1-Ausgleich (58.). Somit ging es in die Overtime und da auch hier kein Treffer fiel, musste im Penaltyschießen die Entscheidung fallen. Da zeigten Martin Ulmer und Sahir Gill ihre individuelle Klasse, versenkten ihre Versuche und sicherten den „Adlern“ den Zusatzpunkt.
spusu Vienna Capitals – EC GRAND Immo VSV 1:2
Tore: Leduc (58.); Gill (20.), entscheidender Penalty: Martin Ulmer