Stark ersatzgeschwächt, viele Leistungsträger verletzt und dennoch kämpften die Blau-Weißen die Red Bulls aus Salzburg nieder. Und wie: Nach einem 2:0-Rückstand drehten die „Adler“ ab dem zweiten Drittel so richtig auf und holten sich den Sieg. Eine Top-Teamleistung! Und dennoch muss man einen Spieler besonders hervorheben: Chris Collins spielte überragend, wirbelte immer wieder durch die Abwehrreihen der „Bullen“ und sorgte in der Overtime höchstpersönlich mit einem Traumtor für den Sieg!
Eine gute Nachricht gab es bei den „Adlern“ schon vorab: Raphael Wolf kehrte nach seiner Erkrankung wieder zurück ins Line-up des VSV. Trotzdem musste Headcoach Rob Daum weiterhin gegen die Salzburger auf sechs Leistungsträger verzichten. Zum Match: Die Salzburger begannen druckvoll, die „Adler“ konterten – schon in der 2. Minute nahm Jordan Caron einem Salzburger Verteidiger an der eigenen blauen Linie die Scheibe ab und zog allein auf Salzburg-Goalie Jesper Eliasson. Caron konnte nur mit einem Foul gestoppt werden – es gab einen Penaltyshot. Caron trat an, er versuchte es mit einem Haken auf die Stockhand, doch Eliasson blockt den Schuss mit dem Beinschoner. In der 6. Minute machten es die „Bullen“ besser: Nach schönem Zuspiel von Dominique Heinrich verwertete Paul Huber eiskalt zur 1:0-Führung (6.). Die Salzburger dominierten in der Folge das Match und erhöhten in der 14. Minute auf 2:0 – Torschütze Thomas Raffl. Die „Adler“ hatten hingegen bei einem der wenigen Konter auch Pech: Sebastian Zauner zog ab, Felix Maxa fälschte den Schuss perfekt ab, doch das Torgestänge verhinderte den Anschlusstreffer. Es blieb nach 20 Minuten bei der verdienten Zwei-Tore-Führung für die Red Bulls.
Im zweiten Drittel starteten die „Adler“ zwar mit einem Überzahlspiel, das zwar (noch) nichts einbrachte, jedoch die Villacher präsentierten sich jetzt deutlich aggressiver und übernahmen das Kommando am Eis. In der 24. Minute war es dann soweit: Chris Collins, der einem mit starkem Backchecking einem Salzburger die Scheibe abnahm, dann selbst zwar noch an Eliasson scheiterte, doch Kevin Schmidt verwertete den Rebound zum 1:2-Anschlusstreffer (24.). Nun waren die Villacher voll da, kamen immer besser ins Spiel und legten nach: Wiederum stand Chris Collins im Mittelpunkt – er schloss einen schnell gespielten Konter über Jerry Pollastrone perfekt ab und sorgte für den Ausgleich zum 2:2. Damit ging es in die zweite Drittelpause.
Im Schlussabschnitt kamen beide Teams mit viel Energie aus der Kabine – es ging hin und her. Die „Adler“ waren bei ihren schnellen Konterstößen immens gefährlich. Vor allem Chris Collins wirbelte mit seiner Schnelligkeit die „Bullen“-Abwehr immer wieder gehörig durcheinander. Die „Adler“, bei denen ja sechs Leistungsträger verletzungsbedingt fehlten, ließen nicht nach, wirkten gefährlicher und kamen zu einigen Top-Gelegenheiten. Wie in der 51. Minute, als zuerst Collins und dann auch Sahir Gill ganz knapp scheiterten. In der 53. Minute musste Matt Mangene wegen Haltens für zwei Minuten auf die Strafbank: Die „Bullen“, die ja als bestes Powerplay-Team der Liga gelten, machten in der Überzahl enorm viel Druck, hatten gleich einige Top-Gelegenheiten. Aber verbissen kämpfende Villacher überstanden, gestützt auf einen hervorragenden Kristers Gudlevskis im Tor, diese brenzlige Situation. In der 56. Minute gab es sogar die Riesen-Chance zur Vor-Entscheidung: Raphael Wolf schickte Sahir Gill auf die Reise, dieser konnte jedoch den Puck nicht an Eliasson vorbei im Tor unterbringen. Es blieb beim 2:2-unentschieden, aber die Villacher mussten nach einer umstrittenen Strafe für fast 1:43 Minuten im 4-gegen-3 Unterzahl ran – aber auch das überstanden die tapfer und viel Herz und Leidenschaft kämpfenden Blau-Weißen. Und im Gegenzug: Da war wiederum Chris Collins zur Stelle, der nach Pass von Matt Mangene die Scheibe herrlich mit der Backhand zum 3:2-Overtime-Sieg in die Maschen setzte.
Red Bull Salzburg – EC GRAND Immo VSV 2:3
Tore: Huber (6.), Raffl ( 14.); Schmidt (24.), Collins (33., 63.OT)
