Was war das für ein Finish, für eine unglaubliche Aufholjagd der „Adler“: Jamie Fraser und Co. drehten das Match in Linz mit zwei Treffern in den letzten 38 Sekunden und siegten dann in der Overtime mit 4:3-Toren. Den Gamewinner in Overtime erzielte Scott Kosmachuk, Joel Broda sorgte für einen Doppelpack!. „Adler“ geben halt niemals auf…
Das erste Aufeinandertreffen zwischen dem EC GRAND Immo VSV und den Linzern in Villach haben Jamie Fraser und Co. in einem engen Match mit 2:0-Toren für sich entschieden. Die Treffer für die Blau-Weißen erzielten damals Benjamin Lanzinger und Scott Kosmachuk. Die Stahlstädter, die auch aufgrund vieler Verletzungen nicht gut in die Saison gestartet sind, haben jedoch zuletzt auf eigenem Eis gegen Pustertal und Laibach zwei Siege gefeiert, wollten gegen den VSV den dritten Streich folgen lassen. Das Match in der Linzer Eisarena begann mit einem Blitzstart der Linzer nach nur sieben Sekunden: Ein Linzer Querpass von Chris Rumble auf Emilio Romig wurde unglücklich von Derek Joslin ins eigene Tor abgelenkt – 1:0 (1.). Danach entwickelte sich ein schnelles und hart umkämpftes Match, bei dem die Linzer die etwas besseren Chancen hatten. Doch die „Adler“ stellten sich den Angriffen der Linzer mit viel Kampfgeist entgegen und sorgten im Konter durch Joel Broda für den 1:1-Ausgleich (16.). Die Linzer kamen jedoch zwei Minuten vor Drittelende durch Stefan Gaffal zur abermaligen Führung. Es blieb nach 20 Minuten beim 2:1 für die Linzer.
Im Mittelabschnitt waren zu Beginn wieder die Linzer am Drücker, vor allem Brian Lebler scheiterte in dieser Phase immer wieder am Villacher Schlussmann. Aber auch die „Adler“ präsentierte sich nun aggressiver – die beste Chance des VSV gab es zu Beginn des Drittels für Anton Karlsson in der 23. Minute. Sein gut angetragener Schuss aus halblinker Position konnte Linz-Goalie Jared Coreau mit Mühe abwehren. Ein Stockfoul von Rafael Rotter an Renars Krastenbergs führte zur ersten Überzahlmöglichkeit für die „Adler“: Drei Sekunden vor Ablauf der Strafe gab es auch Toralarm für Villach, doch nach Videostudium wurde der Treffer von den Referees wegen hohen Stocks nicht anerkannt. Quasi im Gegenzug hingegen das 3:1 für Linz – der Torschütze Emilio Romig. In der Folge drückten die Villacher auf den Anschlusstreffer – doch John Hughes scheiterte zuerst an Coreau im Tor der Linzer, dann kam Pech auch noch dazu: Ein Schuss von Scott Kosmachuk aus kurzer Distanz landete am Torgestänge. Kurz vor Drittelende überstanden Jamie Fraser und Co. noch eine Unterzahlsituation unbeschadet.
Im Schlussdrittel beinahe wieder ein schnelles Tor für Linz: Rotter zog nach etwa 20 gespielten Sekunden ganz allein auf Bernard – sein Schuss landete jedoch an der Querlatte. Die „Adler“ versuchten mit viel Körpereinsatz dem Spiel noch eine Wende zu geben – in der 45. Minute war es einmal mehr Scott Kosmachuk, der an einem ganz starken Coreau im Linzer Tor scheiterte. Doch die Villacher gaben nicht auf, nahmen immer mehr Risiko, drängten auf den Anschlusstreffer. Das ermöglichte den Linzern auch immer wieder schnelle Konter zu fahren – in der 56. Minute war es beispielsweise Alexander Lahoda, der im 1-gegen-0 die Vorentscheidung für Linz am Schläger hatte, doch an VSV-Goalie Bernard scheiterte.
Was dann folgte, war Nichts für schwache Nerven – die „Adler“ starteten eine Wahnsinns-Aufholjagd. Zuerst holte VSV-Headcoach Rob Daum Goalie Andreas Bernard in der 58. Minute für einen sechsten Feldspieler vom Eis und dann überschlugen sich die Ereignisse: 38 Sekunden vor Schluss der Anschlusstreffer durch John Hughes und ganze sieben Sekunden vor dem Ende sogar der vielumjubelte 3:3-Ausgleich durch Joel Broda. Doch, das war noch nicht alles: In der Overtime sicherte Scott Kosmachuk im Alleingang den 3:4-Sieg und den Zusatzpunkt für Villach. Wahnsinn.
Steinbach Black Wings – EC GRAND Immo VSV 3:4
Tore: Rumble (1.), Gaffal (18.), Romig (33.); Broda (16., 60.), Hughes (60.), Kosmachuk (61.)