Kampfstärke, Leidenschaft, Effizienz mit wunderschönen Treffern und ein enorm starker Goalie Alexander Schmidt – das waren die Zutaten für den Auswärtssieg der „Adler“ in Laibach. Die Treffer der Blau-Weißen erzielten John Hughes, Jamie Fraser, Chris Collins und Youngster Maximilian Rebernig. Einziger Wermutstropfen: Anton Karlsson schied verletzt aus.
Nach dem Comeback-Sieg in Linz wollten die „Adler“ im Auswärtsmatch gegen Ljubljana entsprechend nachlegen. EC GRAND Immo VSV-Headcoch Rob Daum musste gegen den Tabellendritten jedoch auf gleich vier Stützen verzichten – Yannic Pilloni fehlte wegen einer Oberkörperverletzung, Benjamin Lanzinger und Andreas Bernard waren krankheitsbedingt nicht dabei und Renars Krastenbergs weilt bekanntlich mit dem lettischen Nationalteam bei den Olympischen Spielen in Peking. Dafür rückte VSV-Youngster Johannes Tschurnig ins Line-up!
Das Match begann – wie erwartet – mit viel Druck der Heimischen. Noch dazu, nachdem Jamie Fraser bereits nach 21 Sekunden wegen Hakens auf der Strafbank Platz nehmen musste. VSV-Goalie Alexander Schmidt hatte schon in den Anfangsminuten alle Hände voll zu tun, um sein Team vor einem frühen Rückstand zu bewahren. Die Villacher überstanden diese heikle Phase mit einem Mann weniger am Eis jedoch unbeschadet. In der 5. Minute die nächste starke Abwehr von Schmidt, der gegen den allein heranstürmenden Ziga Pance siegreich blieb. Im Gegenzug hatte Alexander Rauchenwald die erste große Villacher Chance, aber auch hier war Laibach-Goalie Paavo Holsa zur Stelle. Die beste Chance für die Gäste gab es für VSV-Youngster Johannes Tschurnig in der 11. Minute, als er im Konter allein auf das Gehäuse der Heimischen zulief und versuchte Holsa mit einem Haken zu bezwingen. Der Schlussmann der Slowenen war aber mit dem rechten Beinschoner zur Stelle. In der 13. Minute war es dann aber soweit, die Villacher gingen in Führung: John Hughes besorgte nach perfekter Vorarbeit von Chris Collins das 0:1. Doch das war noch nicht alles: Jamie Fraser erhöhte 66 Sekunden vor Drittelende mit einem verdeckten Schuss sogar auf 0:2 (59.).
Das Mitteldrittel begann in den Anfangsminuten ausgeglichen, beide Mannschaften kamen zwar zu Chancen, so richtig gefährlich wurde jedoch keiner der beiden. In der 25. Minute gab es das erste Powerplay für die „Adler“. Die beste Chance hatten dabei jedoch zuerst die Heimischen: Ziga Pance wurde nach einem Villacher Scheibenverlust in der Offensivzone auf die Reise geschickt und lief ganz allein auf das Villacher Tor. Aber VSV-Goalie Schmidt war einmal mehr zur Stelle, verhinderte mit einem sensationellen Reflex per Fanghand den ersten Laibacher Treffer. Auf der Gegenseite waren es Anton Karlsson und Chris Collins, die aus kurzer Distanz an Hosa scheiterten. In der 33. Minute kam es zu einer unschönen Szene: Anton Karlsson wurde ganz brutal von hinten von Daniel Murphy niedergestreckt, der Schwede im Dress der Villacher konnte das Eis nicht mehr selbst verlassen. Murphy wurde von den Referees mit einer 5 Minuten plus Spieldauerstrafe in die Kabine geschickt. Aus der Überzahl konnten die Blau-Weißen jedoch kein Kapital schlagen, es blieb nach 40 Minuten bei der Villacher zwei-Tore-Führung!
Im Schlussdrittel kamen die Heimischen mit viel Energie aus der Kabine. Mit stürmischen Angriffen versuchten sie, rasch den Anschlusstreffer zu erzielen. In der 46. Minute musste zudem VSV-Stürmer Kevin Moderer wegen Stockschlags für zwei Minuten auf die Strafbank. Die „Adler“ stemmten sich in Unterzahl gegen die Angriffe der Slowenen, warfen sich in jeden Schuss und überstanden diese heikle Phase schadlos. In der 51. Minute waren aber wieder die „Adler“ am Drücker: Chris Collins kam am linken Bullykreis zum Schuss, aber Hosa verhinderte mit einer Glanztat das 0:3. Nur wenige Sekunden später machte es der schnelle Villacher Center besser – er ließ zwei Laibacher Verteidiger stehen, zog vor Hosa und versenkte den Puck per Backhand im linken Kreuzeck. Was für ein herrlicher Treffer! Aber das war es noch nicht: Die Gastgeber schlugen wie aus dem Nichts zurück – und zwar mit einem Doppelschlag durch Ziga Pance und Anze Ropret innerhalb von 17 Sekunden. Die Heimischen schöpften nochmals Hoffnung – aber nur kurz, denn VSV-Youngster Maxi Rebernig sorgte in der 57. Minute mit einem herrlichen Treffer in Goalgetter-Manier zum 4:2 für klare Verhältnisse und sicherte den „Adlern“ schlussendlich den Sieg.
HK Olimpija – EC GRAND Immo VSV 2:4
Tore: Pance (55.), Ropret (56.); Hughes (14.), Fraser (59.), Collins (52.), Rebernig (57.)