Die „Special-Teams“ machten den Unterschied: Die „Adler“ ließen allein im Mitteldrittel fünf Überzahlspiele ungenutzt und mussten sich gegen den HC Pustertal trotz deutlich überlegener Torschuss-Statistik am Ende mit 4:2-Toren geschlagen geben. Die Treffer für die Blau-Weißen erzielten Derek Joslin und Alexander Rauchenwald.
In den ersten Minuten waren beiden Team darauf bedacht, kein frühes Gegentor zu erhalten. Die „Adler“ versuchten aus einer gesicherten Abwehr heraus zum Erfolg zu kommen. Deshalb blieben in den Anfangsminuten die großen Torchancen auch eher Mangelware. Die „Adler“ wurden in der Folge immer aktiver, tauchten durch Chris Collins, Dominik Grafenthin, Marco Richter oder Blaz Tomazevic ganz gefährlich vor dem Tor von Pustertal-Goalie Wesley Smith auf. Die Heimischen versuchten ihrerseits mit schellen Kontern zum Erfolg zu kommen, die besten Gelegenheiten gab es durch Daniel Cattenacci und Anthony Bardaro. Aber VSV-Goalie J.P. Lamoureux war stets auf dem Posten. So blieb beim zwischenzeitlichen 0:0-Unentschieden.
Die Blau-Weißen starteten mit einer 72 Sekunden andauernden Überzahlsituation ins 2. Drittel. Der kanadische Pustertal-Neuzugang Olivier Archambault wurde wegen hohen Stocks kurz vor dem Ende des ersten Abschnitts für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. Die „Adler“ fanden zwar schnell in Powerplay-Aufstellung, kamen jedoch zu keinen gefährlichen Abschluss. Aber die Villacher erhöhten nun zusehends das Tempo, waren im Mitteldrittel klar das überlegene Team. So kam Benjamin Lanzinger ganz allein vor Smith zum Abschluss, doch sein Wrist-Shot verfehlte ganz knapp das Kreuzeck. In der 24. Minute gab es ein 98 Sekunden langes 5-gegen-3 Überzahl für die „Adler“: Zwar hatten Robert Sabolic und Blaz Tomazevic jeweils den Führungstreffer am Schläger, aber sie konnten Goalie Smith einmal mehr nicht überwinden. Ganz anders und viel effektiver zeigten sich wenige Minuten später hingegen die Heimischen: In ihrem ersten Powerplay – Martin Urbanek saß wegen hohen Stocks auf der Strafbank – sorgte Filip Ahl mit einem Schuss unter die Latte für die Führung. Die „Adler“ haderten weiterhin mit der Chancenverwertung – fünf Überzahlmöglichkeiten, 2:15 Torschüsse, ein Stangenknaller durch Maxi Rebernig, aber weiter kein Tor für die Blau-Weißen. Es war wie verhext – erst in der 40. Minute gelang dann doch der längst verdiente Ausgleich: Derek Joslin versenkte im Powerplay die Scheibe zum 1:1 im Tor der Pustertaler.
Im Schlussabschnitt kamen die Heimischen ganz stark aus der Kabine. J.P Lamoureux im Tor der „Adler“ musste in den ersten Minuten immer wieder sein ganzes Können aufbieten, um die neuerliche Führung der anstürmenden Südtiroler zu verhindern. Der Druck nahm jedoch immer mehr zu und die logische Folge war auch das 2:1 für die „Wölfe“. Das Tor fiel jedoch etwas unglücklich für die Blau-Weißen, denn Dante Hannoun lenkte den Puck mit dem Körper an Lamoureux vorbei ins Tor. Die Reaktion der „Adler“: Das Bemühen war da, man blieb aber Einiges schuldig, agierte zudem deutlich zu passiv. Vielleicht fehlte da auch die nötige Kraft, um das Match noch zu drehen. Die Südtiroler standen sehr kompakt und sorgte in der 53. Minute druch Daniel Catenacci für das 3:1 und die Vorentscheidung! Marc-Olivier Roy erhöhte zudem auf 4:1 (59.). Das 4:2 durch Alexander Rauchenwald in numerischer Unterzahl drei Sekudnen vor dem Ende war nur mehr Ergebniskorrektur.
HC Pustertal – EC iDM Wärmepumpen VSV 4:2
Tore: Ahl (28.PP), Hannoun (45.), Catenacci (53.), Roy (59.); Joslin (40.), Rauchenwald (60.SH)