Was für eine Moral, was für eine Aufholjagd: Nach 30 Minuten lagen die Blau-Weißen bereits fast aussichtslos mit drei Toren zurück, doch dann drehten tapfer kämpfende „Adler“ noch das Match. Chris Collins sorgte mit seinem Gamewinner 16 Sekunden vor dem Ende der Overtime für den verdienten 4:3-Sieg! #blauesbluat
Im letzten Match des Jahres trafen die „Adler“ auf den HCB Südtirol. Die Gäste aus Bozen, die auf Tabellenrang vier lagen und zuletzt gegen Innsbruck klar gewonnen haben, kamen mit breiter Brust nach Villach. Aber auch die Blau-Weißen haben mit dem Heimsieg gegen Ljubljana zuletzt wieder viel Selbstvertrauen getankt. Jamie Fraser und Co. starteten auch gegen die Südtiroler mit viel Leidenschaft ins Match: Schon nach rund 90 Sekunden wäre Anton Karlsson beinahe ganz allein im Slot zu Abschluss gekommen, er wurde jedoch im letzten Augenblick noch von Bozen Verteidiger Keagan Lowe am Torschuss gehindert. In der Folge entwickelte sich ein schnelles Match auf beiden Seiten, die ganz großen Torchancen blieben in dieser Phase jedoch aus. Die beste Gelegenheit für die Gäste gab es in der 8. Minute, Justin Gazley kam zu einer Doppelchance, doch beide Male war VSV-Goalie Andreas Bernard auf dem Posten. In der 12. Minute gab es die erste Strafe im Match – Alexander Rauchenwald musste wegen hohen Stocks für zwei Minuten auf die Strafbank. Die Südtiroler bewiesen dabei ihre Powerplay-Stärke und gingen durch einen verdeckten Schuss von Angelo Miceli mit 1:0 in Führung. Beinahe wäre den Blau-Weißen der Ausgleich gelungen, doch ein Schuss von Jamie Fraser landete vier Minuten vor dem Ende des Startdrittels – ebenso in numerischer Überlegenheit – an der Querlatte. So blieb es nach 20 Minuten bei der knappen Führung der Südtiroler.
Der Mittelabschnitt begann mit einer kalten Dusche für die „Adler“ – Miceli erhöhte in der 23. Minute mit einem Schuss ganz genau ins Kreuzeck auf 0:2. Die „Adler“ versuchten sofort zu antworten und hatten danach auch mehr Spielanteile, aber die Bozner machten vor dem eigenen Tor die Räume sehr eng – spielten kompromisslos. Dadurch wurden John Hughes und Co. meist außen gehalten und richtig gefährliche Torszenen für den VSV blieben Mangelware. Die logische Folge: Die Bozner trafen zum 0:3. Der Torschütze diesmal Daniel Frank. Nur eine Minute später schrieben auch die Villacher erstmals an – Anton Karlsson sorgte per Abfälscher für den Anschlusstreffer zum 1:3 (32). Das war wie ein Weckruf für die Villacher, nunmehr sorgte man für viel Druck und viel Verkehr vor Bozen-Goalie Boyle – und wurde nur zwei Minuten später belohnt: Travis Oleksuk sorgte im Powerplay für das 2:3 (34.). Die „Adler“ setzten nach, doch die Gäste retteten die knappe Führung mit viel Glück in die zweite Drittelpause.
Im Schlussabschnitt erhöhten beide Teams weiter das Tempo. Die „Adler“ kämpften, versuchten die Gäste unter Druck zu setzen und den Ausgleich zu erzwingen. Die Bozner blieben aber bei schnellen Gegenstößen weiterhin brandgefährlich. In der 52. Minute war es dann soweit – in der Stadthalle brandete Jubel auf: Benjamin Lanzinger machte nach perfektem Zuspiel von Alexander Rauchenwald den verdienten Ausgleich (52.). Die „Adler“ wollten nun nachlegen – nur wenige Sekunden später zog Chris Collins allein auf Boyle, sein Schuss ging aber knapp über das Tor. Ein Villacher Angriff nach dem anderen rollte in den letzten fünf Minuten auf das Tor der Grazer, doch es blieb nach 60 Spielminuten beim 3:3 unentschieden. In der 3-gegen-3-Verlängerung erreichte der Thriller in der Villacher Stadthalle seinen absoluten Höhepunkt: Nach Top-Chancen auf beiden Seiten sorgte schlussendlich Chris Collins nach idealem Pass von Vorlagen-König John Hughes für den vielumjubelten 4:3-Sieg!
EC GRAND Immo VSV – HCB Südtirol Alperia 4:3
Tore: Karlsson (32.), Oleksuk (34.PP), Lanzinger (52.) Collins (65.); Miceli (12.PP, 23.), Frank (31.)