Das war ganz bitter, die hart kämpfenden „Adler“ müssen sich erst im Shootout ganz knapp gegen dem Erzrivalen KAC mit 3:2-Toren geschlagen geben. Den Sieg hätten sich die Blau-Weißen mindestens genauso verdient gehabt!
Vor mit 4400 Zuschauern ausverkauftem Haus starteten die „Adler“ ins erste Saison-Derby in der neu renovierten Heidi Horten-Arena in Klagenfurt. VSV-Headcoach Rob Daum konnte bis auf die beiden Langzeitverletzten Julian Payr und Elias Wallenta auf das stärkste Line-up bauen. Das Match begann bereits nach 13 Sekunden mit dem ersten Powerplay für die „Adler“ – Paul Postma wurde wegen Hakens für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. Die Blau-Weißen fanden rasch die Aufstellung, schossen aus allen Lagen, doch die Heimischen überstanden diese für sie heikle Phase. Aber in der 4. Minute – quasi im Gegenzug – zeigten sich die Klagenfurter eiskalt: Mit ihrem ersten gefährlichen Angriff sorgte Lukas Haudum mit einem Schuss unter die Latte für die frühe KAC-Führung – 1:0 (4.). Die „Adler“ suchten die rasche Antwort, versuchten Druck aufzubauen und tauchten auch immer wieder ganz gefährlich vor KAC-Goalie Sebastian Dahm auf. Wie beispielsweise Nicolas Mattinen, der in der 7. Minute über rechts auf das KAC-Tor zog, doch knapp scheiterte. In der 13. Minute konnte Maximilian Rebernig von der KAC-Verteidigung im Slot gerade noch am Abschluss gehindert werden – das wäre beinahe der Ausgleich gewesen. Zudem scheiterte Andrew Desjardins in der 18. Minute noch am Torgestänge. Kurz vor Drittelende musste Rebernig wegen hohen Stocks für vier Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Die Villacher verteidigten aber geschickt, und so ging es mit der knappen Führung der Heimischen in die erste Pause.
Zu Beginn des Mitteldrittels hatte der KAC noch für 2,47 Minuten einen Mann mehr auf dem Eis. Die „Adler“ kämpften verbissen, warfen sich in jeden Schuss und überstanden diese lange Unterzahlphase schadlos. Das Match nahm in der Folge weiter Fahrt auf, dabei stand aber die Villacher Defensive sowie Goalie Lamoureux bei Chancen des KAC immer wieder ganz besonders im Blickpunkt. Ab der 30. Minute wurden die Bau-Weißen gefährlicher und immer stärker – die besten Chancen hatte Desjardins in der 30. Minute, der eine springende Scheibe nicht an Dahm vorbei zum Ausgleich brachte, sowie Chris Collins nur wenige Augenblicke später im Alleingang gegen Dahm scheiterte. Kurz vor Drittelende hatten die Blau-Weißen auch noch Pech: Robert Sabolic umkurvte die Klagenfurter Verteidigung, aber die Torstange rettete für KAC-Goalie Dahm und verhinderte den mittlerweile verdienten Villacher Ausgleich.
Im Schlussdrittel machten die „Adler“ weiterhin viel Druck – der Lohn: Der längst verdiente Ausgleich. Torschütze Chris Collins, der nach einem Hughes-Schuss und darauffolgenden Getümmel vor Dahm die Scheibe über die Linie drückte – 1:1 (42.). Doch das war noch alles: Chris Collins und Robert Sabolic zogen nur zwei Minuten später im 2-gegen1- auf Dahm – Collins bediente Sabolic, dieser jagte die Scheibe zur 2:1-Führung unter die Latte. Aber auch die Klagenfurter fanden eine Antwort, ein verdeckter Schuss von Manuel Ganahl aus dem hohen Slot landete im Netz. Lamoureux war die Sicht verstellt und somit machtlos. Danach drückten wiederum die Heimischen, scheiterten jedoch gleich mehrfach am sensationellen Lamoureux, der die KAC-Stürmer reihenweise zur Verzweiflung brachte. Danach wog der Derby-Krimni in der Heidi Horten-Arena hin und her, mit ganz starken Szenen auf beiden Seiten. Aber es fiel in der regulären Spielzeit kein weiterer Treffer mehr – das Match musste nicht nur in die Overtime, sondern auch ins Shootout. Da traf Nik Petersen als einziger und entschied das Match somit für den KAC.
Anthony Luciani und Robert Sabolic scheiterten mit ihren Penalties an Sebastian Dahm.
EC KAC – EC iDM Wärmepumpen VSV 3:2 (SO)
Tore: Haudum (4.), Ganahl (47.), Petersen (SO); Collins (42.), Sabolic (44.)
Fotos: VSV/Krammer