Das war Villacher Mentalität pur – ein heroischer Kampf mit Herz und Leidenschaft: Hinten stark und kompakt mit einem überragenden Alexander Schmidt im Tor, vorne eiskalt die Chancen genutzt. Am Ende gegen starke Laibacher im Hexenkessel „Tivoli“ den Sieg erkämpft und absolut verdient gewonnen. Renars Krastenbergs glänzte mit einem Doppelpack!
Teil vier im so hart umkämpften Playoff-Krimi zwischen den HK SZ Olimpija und den „Adlern“ stieg heute im „Hala Tivoli“ in Laibach. Die Blau-Weißen mussten stark ersatzgeschwächt antreten. EC GRAND Immo VSV-Headcoach Rob Daum stand neben den Rekonvaleszenten Yannic Pilloni und Chris Collins auch die erkrankten Tomi Karhunen, John Hughes und Youngster Johannes Tschurnig nicht zur Verfügung. Er musste dadurch die Sturmlinien völlig neu formieren. Wie zuletzt im Heimspiel in Villach hütete auch diesmal wieder VSV-Goalietalent Alexander Schmidt das Gehäuse. Der junge Villacher Torhüter stand in den ersten Minuten auch gleich mehrfach im Mittelpunkt: Die Laibacher starteten mit enorm viel Druck, aber die Blau-Weißen hielten mit viel Einsatz und Laufarbeit voll dagegen. Die erste Top-Chance im Spiel hatte Nik Simsic in der 6. Minute, als er allein auf VSV-Goalie Schmidt fuhr, doch den Puck über das Gehäuse zirkelte. In der 8. Minute gab es das erste Powerplay im Match – Anze Ropret musste nach Foul an Renars Krastenbergs für zwei Minuten auf die Strafbank. Und das nutzten die offensivstarken „Adler“ zur 0:1-Führung: Scott Kosmachuk zog von der blauen Linie ab, Alexander Rauchenwald nahm Goalie Paavo Holsa perfekt die Sicht. Die Slowenen stürmten in der Folge vehement nach vorne, versuchten sofort den Ausgleich zu erzielen. Die Villacher Defensive und ein glänzender Alexander Schmidt im Tor waren immer wieder rettend zur Stelle. Den nächsten Treffer erzielten wiederum die eiskalten Villacher: Diesmal war es Renars Krastenbergs, der nach herrlichem Zuspiel von Sebastian Zauner quasi im Alleingang – er ließ im 1-gegen-0 Holsa mit einem herrlichen Backhand-Haken aussteigen – zwischen den Beinen des Laibacher Goalies vollendete.
Im Mitteldrittel waren es zu Beginn die Heimischen, die viel Druck erzeugten. Schon nach wenigen Sekunden war es Nic Simsic, der allein vor Schmidt auftauchte, doch der Villacher Goalie war nicht zu bezwingen. Auf der Gegenseite nutzte Felix Maxa einen Holsa-Fehler zum 0:3 (23.). Aber auch die Slowenen ließen nicht locker – Mitja Robar verkürzte nur eine Minute später aus dem hohen Slot zum 1:3 ( 24.). In der Folge entwickelte sich ein packendes Match – die Heimischen stürmten, drängten auf den nächsten Treffer. Die „Adler“ hingegen kämpften, verteidigten, hielten dagegen und warfen sich in jeden Schuss. Und im Tor, da hexte ein grandioser Alexander Schmidt. Bis zur 24. Minute, da wurden die Angriffsbemühungen der Heimischen dann doch belohnt: Die Slowenen konnten zuerst durch Mitja Robar und kurz vor Schluss des Mitteldrittels durch Gregor Koblar auf 2:3 verkürzen. Schmidt war dabei absolut chancenlos.
Im Schlussabschnitt ging das Match mit derselben Intensität weiter – die Laibacher drängten in den Anfangsminuten mit stürmischen Angriffen auf den Ausgleich. In der 46. Minute musste Derek Joslin wegen Hakens für zwei Minuten auf die Strafbank – die beherzt kämpfenden Villacher aber überstanden auch diese Unterzahl – und wie wie: jeder Schuss der Laibacher geblockt, um jeden Zentimeter Eis wurde gekämpft. Und kaum war das Powerplay der Heimischen vorbei, da tauchte wiederum der großartige Renars Krastenbergs, perfekt bedient von Scott Kosmachuk, vor dem Tor der Heimischen auf und vollendete zum 2:4 (49.). Das war noch: Rick Schofield machte den Sack mit dem 2:5 vier Minuten vor Schluss endgültig zu. Am Freitag gehts in Villach weiter.
HK SZ Olimpija – EC GRAND Immo VSV 2:5
Tore: Robar (24.), Koblar (38.); Kosmachuk (9.), Krastenbergs (17., 49.), Maxa (23.), Schofield (56.)
Fotos: VSV/Krammer