
Die von vielen bereits abgeschriebenen „Adler“ meldeten sich am Sonntagabend in Spiel 4 der Serie gegen Bozen eindrucksvoll zurück und erkämpften sich nach 1:3-Rückstand noch einen 5:3-Heimsieg. Bereits am morgigen Dienstag (Sparkasse-Arena, Beginn: 19:45 Uhr, live auf ice.hockey sowie im Radio Kärnten Eishockey-Magazin) will die Mannschaft von Head-Coach Tray Tuomie den ersten Auswärtssieg in der Viertelfinalserie feiern und sich den Matchpuck für das darauffolgende Heimspiel sichern!
Totgesagte leben bekanntlich länger – und so fanden die „Adler“ am Sonntagabend trotz des Doppelschlags der Italiener und eines zwischenzeitlichen 1:3-Rückstands zurück in die Erfolgsspur. Federführend war erneut die Sturmreihe um Alexander Rauchenwald (ein Tor, ein Assist), Marco Richter (zwei Assists) und Max Coatta (ebenfalls zwei Assists). Gemeinsam gewannen sie 56,2 % ihrer Zweikämpfe und drangen in knapp 85 % der Situationen kontrolliert in die Zone der Italiener ein. Darüber hinaus setzte genau diese Formation mit vier geblockten Schüssen und 16 Hits ein klares physisches Zeichen und störte den Spielaufbau der Italiener frühzeitig – die Erfolgsquote im Forecheck lag bei knapp 20 %.
Insgesamt überzeugten die „Adler“ mit einer äußerst kämpferischen Leistung: Sie entschieden 50,21 % der Zweikämpfe für sich, setzten 45 Hits und verließen in 84,25 % der Fälle die eigene Zone kontrolliert. Der wohl inoffizielle Akteur des Abends war Verteidiger Patrick Holway, der Braden Christoffer in einem Privatduell mit den Fäusten nach allen Regeln der Kunst demontierte – und damit das Spiel der Villacher sichtlich beflügelte. Zusätzlich glänzte er mit fünf Hits, zwei geblockten Schüssen und einer Zweikampfquote von knapp unter 53 %.
Ein Sieg in der Sparkasse-Arena würde den Blau-Weißen die Möglichkeit eröffnen, die Serie am darauffolgenden Freitag in der Villacher Stadthalle zu entscheiden und damit den Einzug ins Halbfinale perfekt zu machen. Doch dafür bedarf es einer Leistung auf höchstem Niveau – ähnlich wie am Sonntagabend. Schnelligkeit, physische Präsenz und eine kompakte Defensivarbeit werden ebenso entscheidend sein wie ein konsequenter Zug zum Tor und eine eiskalte Chancenverwertung.
Allerdings spricht die Statistik nicht unbedingt für die „Adler“: Ihr letzter Sieg in Bozen liegt bereits mehr als zwei Jahre zurück, datiert auf den 3. Februar 2023. Seitdem mussten sie sich den Südtirolern gleich neunmal in Folge in der Sparkasse-Arena geschlagen geben. Diese Negativserie gilt es nun zu durchbrechen – mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, unbändigem Kampfgeist und der richtigen Mischung aus Geduld und Entschlossenheit. Gelingt es den Villachern, den Bozner Heimvorteil zu egalisieren und ihre Stärken gezielt auszuspielen, könnte der Halbfinaleinzug in greifbare Nähe rücken.
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HC Bozen Südtirol – EC iDM Wärmepumpen VSV
Sparkasse-Arena – Dienstag, 11. März 2025 – Beginn: 19:45 Uhr