Turbulentes Schlussdrittel in Graz: Die „Adler“ konnten zwar einen Zwei-Tore-Rückstand egalisieren, musste schlussendlich aber noch zwei Treffer hinnehmen und verloren gegen die 99ers am Ende mit 4:2-Toren.
Die “Adler”, die neben Julian Payr und Elias Wallenta auch auf Maximilian Rebernig verzichten mussten, starteten mit viel Schwung ins Match gegen die Graz 99ers im Merkur Eisstadion. Schon nach etwas mehr als einer Minute prüfte Robert Sabolic mit einem Schuss aus halblinker Position Graz-Goalie Christian Engstrand, der nur mit Mühe abwehren konnte. Im Gegenzug hatten Adis Alagic und James Livingston die ersten Torgelegenheiten, aber auch hier war der Goalie der Villacher, J.P. Lamoureux, aufmerksam. In der 5. Minute gab es das erste Powerplay für die Blau-Weißen – Michael Boivin musste für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Die Villacher ließen die Scheibe gut laufen, konnten die Überzahl aber nicht zur frühen Führung nutzen. Die beste Chance hatte dabei Andrew Desjardin, der im Slot abzog, aber an Engstrand scheiterte. Das Match wog nun hin und her – die beste Grazer Gelegenheit gab es – ebenso in Überzahl – durch Zusevics, dessen Abschluss aber von Lamoureux mit einer Glanzparade entschärft wurde. In den Schlussminuten gab es eine Boxeinlage zwischen Kevin Moderer gegen Adis Alagic, den Moderer nach Punkten klar für sich entscheiden konnte. Fazit: Beide Cracks mussten für jeweils fünf Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Mehr passierte nicht mehr, so blieb es nach dem ersten Drittel beim torlosen Unentschieden.
Das Mitteldrittel begann mit druckvoll agierenden Grazern, die in der 23. Minute ein Powerplay zugesprochen bekamen – Johannes Tschurnig musste wegen Beinstellens auf die Strafbank. Aber die „Adler“ verteidigten richtig stark, ließen kaum nennenswerte Torchancen der Heimischen zu. Im Gegenzug hatte Robert Sabolic in der 26. Minute sogar die Villacher Führung am Schläger, brachte die Scheibe jedoch nicht im nahezu leeren Tor der Grazer unter. Auf der anderen Seite war es Michael Schiechl, der in der 27. Minute ganz allein vor Lamoureux auftauchte, aber einmal mehr am Villacher Goalie scheiterte. Und dann waren wieder die Villacher an der Reihe: In Unterzahl – Marco Richter saß auf er Strafbank – zog Chris Collins auf und davon, aber Graz-Goalie Engstrand behielt im 1-gegen-0 wiederum die Oberhand. Wie nur eine Minute später, als John Hughes den Puck nicht zur Führung im Tor der Heimischen unterbrachte. In der 38. Minute brandete dann aber Jubel bei den Grazern auf: Michael Schiechl schloss einen schnell vorgetragenen Konter zur 1:0-Führung der 99ers ab.
Die Blau-Weißen kamen im Schlussabschnitt mit mehr Energie und Aggressivität aus der Kabine. In der 42. Minute war es Anthony Luciani, der knapp scheiterte, und dann kam Pech auch noch dazu: Bei einem Onetimer aus dem hohen Slot von Benjamin Lanzinger rettete die Querlatte für die Heimischen. Die Villacher waren zwar nun spielbestimmend, drückten auch auf den Ausgleich. Aber den nächsten Treffer erzielten die Grazer, die im Konter auf 2:0 (48.) stellten. Für den Treffer sorgte Michael Boivin. Die „Adler“ schlugen jedoch postwendend zurück: Anthony Luciani verkürzte mit seinem ersten Saisontreffer aus halbrchter Position auf 1:2 (49.). Die nächsten Villacher Chancen folgten im Minutentakt: Zuerst vergab beispielsweise Alexander Rauchenwald, dann konnte Luciani nur mehr mit einem Foul am Abschluss gehindert werden. Das Powerplay nutzten die „Adler“ – Chris Collins überraschte Engstrand im kurzen Eck zum 2:2-Ausgleich (54.). Aber die Heimischen hatten eine Antwort parat: Nur 30 Sekunden später machten die Grazer das 3:2, den Treffer erzielte Viktor Granholm. Die Schlussoffensive der Blau-Weißen brachte nichts mehr ein. Für den Schlusspunkt sorgte Adis Alagic mit einem empty-net-treffer zwölf Sekunden vor dem Ende.
Moser Medical Graz 99ers – EC iDM Wärmepumpe VSV 4:2
Tore: Schiechl (38.), Boivin (48.), Granholm (54.), Alagic (60.EN); Luciani (49.), Collins (54.PP)