Eigentlich zeigten die Blau-Weißen auch gegen Fehervar ein starkes Match. Derek Joslin und Co. lagen auch im dritten Abschnitt bereits mit 3:1-Toren in Führung, hatten alles im Griff. Bis zu den Minuten 46 bis 48: Da musste man nach drei Gegentreffern der Ungarn binnen 135 Sekunden schlussendlich eine bittere 3:4-Niederlage hinnehmen. Schon am Sonntag will man in Laibach wieder zurück auf die Siegerstraße!
Die „Adler“ flogen in den vergangenen Wochen durch die Liga, Derek Joslin und Co. haben gleich fünf Siege in Serie gefeiert. Gegen das Topteam aus Ungarn wollten die Blau-Weißen den Erfolgslauf prolongieren. Die „Adler“ starteten sehr aggressiv und versuchten von der ersten Minute an, den Gegner mit viel Laufarbeit unter Druck zu setzen. Schon nach zwei Minuten tauchte Alexander Rauchenwald, perfekt bedient von Anthony Luciani, allein vor Fehervar-Goalie Olivier Roy auf, doch sein Abschluss streifte ganz knapp über die Torlatte. Inder 7. Minute die nächsten starken Aktionen der Blau-Weißen: Zuerst war es Marco Richter, der einen ungarischen Verteidiger austanzte, aber aus der Drehung die Scheibe nicht im Tor unterbrachte. Kurz danach konnte Chris Collins nach einem Alleingang Roy nicht ebenso nicht bezwingen. Eine kurze Schrecksekunde für die VSV-Fans gab es in der 8. Minute, die Scheibe landete nach einem Schuss der Ungarn von der blauen Linie plötzlich im Tor von VSV-Goalie J.P. Lamoureux. Die Referees jedoch entschieden nach Videostudium auf “Kein Tor” – der Puck wurde von Istvan Bartalis mittels hohen Stocks ins Villacher Gehäuse abgefälscht! Die Blau-Weißen hatten auch danach noch beispielsweise durch den jungen Johannes Tschurnig, doch es blieb nach 20 Minuten beim torlosen Unentschieden.
Im Mitteldrittel waren es zu Beginn die „Adler“, die den Ton angaben und weiter druckvoll nach vorne spielten. Nach knapp zwei Minuten im zweiten Drittel hatte Anthony Luciani die Führung am Schläger, aber Roy parierte sensationell mit dem Beinschoner. Und nur wenige Minuten später war es wiederum der Villacher Goalgetter, der abermals an Roy ganz knapp scheiterte. Aber im Gegenzug gab es die kalte Dusche für die „Adler“ – Janos Hari wurde vor dem Tor von den Villacher Verteidigern ganz allein gelassen, der dann zum 0:1 einschoss (29.). Aber die Blau-Weißen reagierten nur eine knappe Minute später – Benjamin Lanzinger wurde von Nicolas Mattinen aus dem eigenen Drittel bedient und “Lanze” versenkte die Scheibe aus halbrechter Position mit einem perfekten Wristshot ins lange Eck zum 1:1. Doch das war im Mittelabschnitt noch nicht alles: Zuerst erkämpfte sich Marco Richter hinter dem gegnerischen Tor mit viel Einsatz die Scheibe und bediente Nicolas Mattinen im hohen Slot, der 31 Sekunden vor dem Ende den Puck ansatzlos ins linke Kreuzeck donnerte.
Im letzten Spieldrittel kamen die Gäste sehr aggressiv aus der Kabine. Sorgten auch immer wieder für brandgefährliche Szenen vor dem Tor von VSV-Goalie Lamoureux. Aber die Blau-Weißen standen defensiv sehr kompakt und offensiv, da sind die „Adler“ ohnehin eine Macht. So auch in der 43. Minute, als wiederum Nicolas Mattinen schnell aufrückte und die Scheibe diesmal ins rechte Kreuzeck knallte – 3:1. Doch entschieden war an diesem Abend noch lange nichts, denn die Gäste stellten den Spielverlauf mit drei Treffern auf 3:4: In der 47. Minute verkürzten die Gäste durch Janos Hari auf 3:2 und Anze Kuralt mit einem Doppelschlag auf 3:3 (49.). Und dann erhöhte Istvan Bartalis – etwas glücklich – sogar noch auf 3:4. Und die „Adler“? Die probierten alles, warfen alles nach vorne – und hatten zudem auch noch Pech. Fünf Minuten vor dem Ende scheiterte Mattinen nämlich an der Querlatte. Mehr war nicht mehr möglich – die Ungarn entführten drei Punkte aus Villach. Auch solche Spiele gibt es…
EC iDM Wärmepumpen VSV – Hydro Fehervar AV19 3:4
Tore: Lanzinger (30.), Mattinen (40., 44.); Hari (29., 47.), Kuralt (48), Bartalis (49.)
Fotos: VSV/Krammer