In einem stark von der Taktik geprägten Kärntner Eishockey-Derby, bei dem großteils die Defensivreihen dominierten, musste sich der EC GRAND Immo VSV dem Erzrivalen aus Klagenfurt mit 3:1-Toren geschlagen geben. Leider konnten die „Adler“ einige Top-Chancen nicht verwerten.
Das 330. Kärntner Eishockeyderby ging diesmal in der Klagenfurter Messehalle unter völlig ungewohnten – Corona bedingten – Vorzeichen über die Bühne: Keine Schlachtgesänge schon Stunden vor Matchbeginn der Fanklubs, nur 1500 Zuschauer in der Halle zugelassen und somit alles andere als prickelnde Derby-Stimmung. Die „Adler“ jedoch starteten wie aus der Pistole geschossen: Chris Collins umkurvte schon nach wenigen Sekunden das Tor von Dennis Sticha, war nicht von der Scheibe zu trennen und setzte Martin Ulmer perfekt in Szene, der trocken zum 1:0 einschoss. Keine Chance für KAC-Goalie Sebastian Dahm. Die Antwort folgte prompt: Die Klagenfurter kamen nach einem Alleingang von Dennis Sticha per Backhand zum Ausgleich (3.).
Nach diesem fulminanten Auftakt neutralisierten sich beide Teams etwas, legten ihren taktischen Fokus vor allem auf eine sichere Defensive. In der 11. Minute gab es die erste Strafe gegen den VSV – Patrick Bjorkstrand musste wegen Stockschlages zwei Minuten auf die Strafbank – doch die „Adler“ überstanden die Unterzahl problemlos. Wenig später bekam auch der VSV sein erstes Powerplay zugesprochen – Nick Petersen musste wegen Haltens vom Eis. Die beste Chance hatte dabei VSV-Goalgetter Scott Kosmachuk, doch er scheiterte ganz knapp an Dahm. So blieb es nach 20 Minuten beim 1:1-Unentschieden!
Im zweiten Drittel agierten beide Teams weiterhin sehr vorsichtig. Die Defensive blieb weiterhin Frederic Ericsson Trumpf, Chancen vorerst Mangelware. Erst in der 24. Minute nahm sich Philipp Kreuzer ein Herz, tankte sich mit einem herrlichen Haken durch und konnte nur mehr mit einem Foul von KAC-Neuzugang Fredric Ericsson gestoppt werden. Die „Adler“ spielten ein starkes Powerplay und hatten gleich zweimal Riesen-Pech – zuerst traf Maxi Kammerer nur die Latte und dann scheiterte wenige Sekunden später auch Kosmachuk ebenso am Torgestänge. Den Treffer erzielten die Klagenfurter: Thomas Hundertpfund bezwang Ali Schmidt zum 2:1 (29.). Die „Adler“ reagierten, wurden etwas offensiver und versuchten mit vielen Schüssen zum Erfolg zu kommen. Der KAC hatte in dieser Phase eine gute Konterchance, als Manuel Geier und Thomas Hundertpfund in einer 2-auf-1-Situation auf Schmidt stürmten, doch Geier verfehlte das Tor! Der Zwischenstand nach 40 Minuten: 2:1.
In den Schlussabschnitt starteten die „Adler“ mit einem Powerplay, dass jedoch nicht den Ausgleich brachte. Die Villacher wurden nun zwar stärker, erarbeiteten sich auch immer wieder gute Chancen. Die größten in dieser Phase ließen Daniel Wachter und Martin Ulmer aus. Und statt den Ausgleich, gab es den nächsten KAC-Treffer: Clemens Unterweger zog vom Bullykreis ab und erhöhte auf 3:1 (47.). Die Blau-Weißen versuchten zwar in den letzten Minuten nochmals alles, riskierten, nahmen auch Goalie Schmidt für einen sechsten Feldspieler vom Eis – aber vergebens. Das Match endete mit einem 3:1-Sieg des KAC!
EC KAC – EC GRAND Immo VSV 3:1
Tore: Sticha (3.), Hundertpfund (29.), Unterweger (47.); Ulmer (1.)
Fotos: Krammer/VSV
