Müde „Adler“ mussten nach vier Siegen in Serie nunmehr in Linz eine deutliche 5:1-Niederlage hinnehmen. Die Möglichkeit zur Revanche gibt es bereits am kommenden Freitag: Da gastieren die Black Wings in der Villacher Stadthalle (Beginn: 19:15 Uhr).
Die „Adler“, die die letzten beiden Spiele auswärts gegen Féhervár und Wien jeweils in Overtime gewinnen konnten, mussten kurzfristig auf den erkrankten Kapitän Jamie Fraser verzichten. Für Fraser, der in Wien in der Verlängerung noch zum Matchwinner avancierte, übernahm Miika Lahti die Kapitänsrolle.
Zu Beginn des Startdrittels entwickelte sich ein ausgeglichenes aber sehr kampfbetontes Match, wobei die beiden Defensivabteilungen dominierten und vorerst hochkarätige Chancen Mangelware blieben. Erst nach sieben Minuten musste VSV-Goalie Brandon Maxwell das erste Mal eingreifen und gegen den Linzer Top-Scorer Brian Lebler klären. Praktisch im Gegenzug kamen die Villacher zum ersten Powerplay – Linz-Stürmer Justin Florek musste wegen Hakens für zwei Minuten auf die Strafbank. In Überzahl blieben die „Adler“ aber harmlos. Besser machten es die Linzer, die kurz nach Ablauf der Strafe durch den Ex-Villacher Valentin Leiler mit 1:0 in Führung gingen (11.). Sein Schuss aus dem Slot landete ganz genau im Kreuzeck, Maxwell war ohne Chance. In der Folge dominierten die Linzer, hatten mehr Spielanteile. Dennoch gab es kurz vor Schluss noch die Riesen-Ausgleichschance für die Blau-Weißen: In Unterzahl zog Anton Karlsson allein auf Linz-Goalie David Kickert, er konnte den Puck jedoch nicht im Gehäuse unterbringen. Es blieb nach 20 gespielten Minuten beim 1:0 für Linz.
Im zweiten Drittel starteten die Linzer mit einem Powerplay, VSV-Verteidiger Kevin Schmidt musste noch 50 Sekunden seiner Strafe wegen Stockschlages aus dem ersten Drittel absitzen. Die „Adler“ ließen in dieser Unterzahl keine weitere Linzer Chance zu, wurden ihrerseits nun aktiver und kamen auch immer wieder gefährlich vor das Tor von Kickert: Zuerst konnte Alexander Lahoda einen Querpass nicht verwerten, dann war es Chris Collins, der „backhand“ am Linzer Goalie scheiterte. Die Linzer hingegen verwerteten ihre Chancen eiskalt: In Minute 29 nutzte Linz im Powerplay (Anton Karlsson saß wegen hohen Stocks auf der Strafbank) zum Ausbau der Führung – Marek Kalus verwertet einen Rebound nach Schuss von Florek zum 2:0. Kuriose Situation dann in der 35. Minute: Durch einen Ausfall der Match-Zeitnehmung musste das zweite Drittel vorzeitig beendet und die Spieler von den Referees in die 2. Drittelpause geschickt werden.
Die fehlenden fünf Minuten des Mittelabschnitts wurden nach der Pause fertig gespielt. Doch schon acht Sekunden nach Wiederbeginn, quasi direkt vom Bully weg, erhöhten die Linzer auf 3:0 – Dragan Umicevic versenkte die Scheibe im Tor der Villacher. Die „Adler“ bemühten sich, versuchten nochmals dem Match eine Wende zu geben. Die Chance dazu gab es in der 44. Minute – Powerplay für den VSV: Doch auch diesmal gelang den Blau-Weißen kein Treffer.
Übrigens: Da die Anzeigentafel weiterhin nicht funktionierte, musste die Strafe per Stoppuhr händisch mitgestoppt werden. Für die Entscheidung in diesem Spiel sorgte Andreas Kristler bereits in der 50. Minute mit dem 4:0. Vier Minuten vor Schluss musste der VSV auch noch das 5:0 durch Mark McNeill, wiederum im Powerplay, hinnehmen. Den Ehrentreffer erzielte Kevin Schmidt quasi in letzter Sekunde mit einem Blueliner.
Black Wings Linz – EC PANACEO VSV 5:1 (1:0, 2:0, 2:1)
Tore: Leiler (11.), Kalus (31.PP), Umicevic (35.), Kristler (51.PP) McNeill (56.PP); Schmidt (60.)