Nach der enttäuschenden Niederlage im Pustertal waren die “Adler” auf Wiedergutmachung aus, die ihnen im Zuge des 4:3-Erfolges gegen die Spusu Vienna Capitals auch gelang. Über weite Strecken waren die “Blau-Weißen” jedoch nicht gefährlich genug und konnten den Sieg erst im Penaltyschießen finalisieren.
1. Drittel
Ein unterhaltsames Drittel begann mit einer leichten spielerischen Überlegenheit für die “Blau-Weißen”, die mit voller Energie und vollem Enthusiasmus in die Partie starteten. Erstmals gelang es den “Adlern” in dieser Saison auch, einen guten Start in Tore umzumünzen: Nach einer herrlichen Einzelaktion von Guus van Nes vollendete Chase Pearson den Rebound mustergültig per Volley. Wie auch in den letzten Begegnungen gelang es den Villachern nicht, das Tempo und die Spielfreude konstant hochzuhalten, und so kamen die Wiener des Öfteren auch zu gefährlichen Gelegenheiten im Konter. JP Lamoureux, der heute wieder in absoluter Höchstform agierte, parierte zwei Konter-Chancen der Wiener in höchster Not, verhinderte so den Ausgleich der Heimmannschaft. Die Villacher jedoch wurden von den Chancen der Wiener wachgerüttelt, agierten nun wieder kompakter, spielfreudiger und zielstrebiger: Im Zuge dessen kamen sie auch zu mehreren Chancen: Van Nes und Pearson fanden aber im Schlussmann der Wiener, Sebastian Wraneschitz, ihren Meister. Leistungsgerecht ging es also mit einer 1:0-Führung für den EC iDM Wärmepumpen VSV in die 1. Drittelpause.
2. Drittel
Das 2. Drittel begann mit umgekehrten Vorzeichen, denn die Wiener kamen stark aus der Kabine, schnürten die “Adler” in deren Defensiv-Zone ein. Als den Villachern dann die Befreiung gelang und der Wiener Torhüter Wraneschitz, eigentlich ohne jegliche Bedrängnis, die Scheibe direkt auf den Schläger von John Hughes spielte, ließ sich der Veteran nicht zweimal bitten und schob die Scheibe ins leere Tor ein – der neue Spielstand: 2:0 für die Adler.
Kurz darauf überstanden die Villacher eine Unterzahl-Situation, da Hancock wegen eines Cross-Checks auf der Strafbank saß, schadlos, kamen sogar zu einer großen Chance: Rauchenwald eroberte die Scheibe in der eigenen Zone, legte vor dem Tor auf Marco Richter quer, der dann aber nur die Stange traf. Die “Blau-Weißen” waren in dieser Phase der Begegnung absolut spielbestimmend, schadeten sich jedoch aufgrund zahlreicher Scheibenverluste selbst, und so kamen die “Capitals” in der 26. Spielminute zum 2:1-Anschlusstreffer. Böhm bezwang nach einem Rauchenwald-Turnover an der eigenen blauen Linie den chancenlosen JP Lamoureux. Die “Adler” steckten diesen Tiefschlag aber schnell weg, zeigten Moral und stellten in der 30. Spielminute den 2-Tore-Vorsprung wieder her. Nach einer Scheibeneroberung von Rebernig und Lanzinger vollendete Kapitän Alexander Rauchenwald aus dem Low Slot. Kurz darauf gelang Villach sogar fast das 4:1, nachdem Sebastian Wraneschitz erneut bei einem Ausflug hinter das Tor den Puck nicht wirklich bändigen konnte. Die Wiener Verteidigung bügelte seinen Fehler aber in höchster Not aus. Die letzten fünf Minuten des 2. Abschnittes gehörten dann den Wienern, die sichtlich bemüht waren, aber keine nennenswerten offensiven Sequenzen produzieren konnten und immer wieder an der kompakten Villacher Defensive scheiterten. Als Pearson dann wegen Beinstellens für zwei Minuten auf die Strafbank musste, kamen die Wiener zum 3:2-Anschlusstreffer: Einen Querpass von Raskob konnte Franklin verwerten, da die Villacher Unterzahl-Formation zu fokussiert auf den Punkt war und auf den Gegenspieler im Rückraum gänzlich vergaß. Das war auch der Pausenstand und die “Adler” gingen mit einer denkbar knappen 3:2-Führung in die letzte Pause.
3. Drittel
Die Villacher starteten in das 3. Drittel ähnlich engagiert wie in das 1. und waren offensiv nun auch wieder bemühter, nennenswerte Chancen ergaben sich jedoch keine. Mit Fortlauf des Drittels übernahmen dann aber mehr und mehr die Wiener die Kontrolle, überzeugten mit einem Übergewicht an Scheibenbesitz sowie gewonnenen Zweikämpfen. Nennenswerte Chance gab es aber nur eine, als ein Wiener Stürmer vom linken Bullykreis aus vor das Tor zog, jedoch in JP Lamoureux seinen Meister fand. Die Dominanz der Wiener mündete dann in der 55. Spielminute auch in den 3:3-Ausgleichstreffer, nachdem Hartl einen Laufpass von Kromp in mustergültiger Manier kurz vor dem Kasten ablenkte. Die Villacher waren nun sichtlich geschockt und gänzlich abgemeldet, mussten 29 Sekunden vor Ende des 3. Abschnittes sogar noch eine Strafe wegen unkorrekten Spielerwechsels hinnehmen, retteten sich aber in die Verlängerung.
Verlängerung (Overtime)
Die “Adler” starteten mit noch 1:32 Minuten in Unterzahl in die Verlängerung, verteidigten aber stark und ließen keine Chancen zu. Glück hatten die Wiener, als ein “One-Timer” der “Adler” nur die Torstange traf. Eine torlose Overtime bedeutete, dass der Sieger im Penalty-Shootout ermittelt werden musste: Lamoureux parierte gegen Heinrich, Lanzinger vergab gegen Wraneschitz, Lamoureux parierte gegen Krieger, Scherbak traf gegen Wraneschitz, Jaspers traf gegen Lamoureux, van Nes traf gegen Wraneschitz. Somit gewann der EC iDM Wärmepumpen VSV die Partie mit 4:3 nach Penalty-Shootout und sicherte sich zwei Punkte.
Spusu Vienna Capitals – EC iDM Wärmepumpen VSV 3:4 n.P (0:1 | 2:2 | 1:0 | 0:0)
0:1 Pearson (5.)
0:2 Hughes (22.)
1:2 Böhm (26.)
1:3 Rauchenwald (30.)
2:3 Franklin (40. PP)