Meistertitel 1980/81

In der Saison 1980/81 drehte der EC VSV die österreichische Eishockeywelt auf den Kopf und holte als krasser Aussenseiter zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Österreichischen Meistertitel. 30 Jahre nach der Sensation wirft VSV-Online einen Blick zurück auf das Meisterstück der Adler.

 

Im Sommer 1980 verließ Topscorer Mike Hobin die Draustadt und heuerte in Augsburg an. Bart Crashley hängte seine Schlittschuhe endgültig an den Nagel und konzentrierte sich vollständig auf seine Aufgaben als Headcoach. Den Fans wurden 2 neue Legionäre präsentiert – Andrè Peloffy, der aus Tours (Frankreich) an die Draustadt kam, und Bud Stefanski, der von den Tulsa Oilers geholt wurde.

 

Der restliche Kader blieb nahezu unverändert. Jeff Geiger, Giuseppe Mion, Helmut “Fuzzy” Petrik, Peter Raffl, Leo Sivec, Kruno Sekulic und die Szybisty-Brüder bildeten den Kern des Kaders. Zu ihnen gesellten sich mit Gerhard Thomasser, Engelbert Linder, Martin Platzer, Christian Dolinar und Gerald Rauchenwald junge, erfolgshungrige Spieler. Peloffy und Stefanski erwiesen sich als Top-Verstärkungen – beide trafen nahezu nach Belieben.

 

VSV-Obmann Walter Lang stellte ein Saisonbudget von 3,5 Millionen Schilling auf die Beine. Als Saisonziel gab der Vorstand einen Platz unter den Top Vier aus.

 

Der VSV startete fulminant in die Saison und man erkannte bald, dass man mit dieser Mannschaft noch viel erreichen konnte. Bereits im 2. Spiel der neuen Saison zeigten die Adler was in ihnen steckt. Am 30.09.1980 gelang den Blau-Weißen im 13. Anlauf der erste Sieg seit dem Wiederaufstieg gegen den KAC – noch dazu in Klagenfurt.

 

Nur 4 Wochen später gab es für die Rotjacken die nächste Abfuhr, die Adler besiegten den KAC vor 4500 Villachern mit 5:2. Der EC VSV holte aus den ersten 10 Spielen gleich 8 Siege – u.a. wurde dabei die VEU Feldkirch mit 8-0 aus der Villacher Stadthalle geschossen.

 

Nach einem kurzen Zwischentief fanden die Adler im Jänner 1981 wieder zur Bestform. Mit 6 Siegen in Folge katapultierte sich der VSV hinter Kapfenberg auf den 2. Tabellenrang, während der Titelverteidger aus Klagenfurt nur auf dem 6. Platz landete.

 

In der Playoff-Meisterrunde waren Raffl und Co. dann endgültig nicht mehr zu stoppen. Im ersten Spiel sicherte Bud Stefanski mit einem Last-Minute-Treffer den 7:6 Auswärtssieg über den WEV. 4000 Fans waren anschliessend in der Villacher Stadthalle, als die Blau-Weißen Kapfenberg mit 8-0 abfertigten. Innsbruck hatte gegen das Offensivbollwerk der Villacher 5 Tage später ebenso wenig zu lachen – vor 4500 Fans in der Villacher Stadthalle setzte es für die Tiroler eine 13:2 Abfuhr.

 

Im 4. Spiel der Meisterrunde fiel dann auch bereits die vorzeitige Entscheidung – Kapfenberg verlor mit 3:6 in Wien und der VSV konnte am 9.2.1981 mit einem Auswärtssieg in Innsbruck alles klar machen. Die Adler ließen sich diese Chance nicht nehmen und gewannen problemlos mit 5:2 – der Titel war fixiert. Die Freude in Villach kannte keine Grenzen, der VSV holte den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte!

 

Die letzten beiden Spiele der Meisterrunde waren eine einzige Party in Blau-Weiß. Fans, Spieler, Betreuer, Sponsoren und Funktionäre lagen sich in den Armen und feierten den sensationellen Erfolg!

 

Meisterkader

 

Trainer : Bart Crashley

Tor : Kurt Müller, Arno Cuder, Gerhard Thomasser

Verteidigung : Jeff Geiger, Giuseppe Mion, Martin Platzer, Peter Szybisty, Klaus Sivec, Fritz Hirschegger, Engelbert Linder

Angriff : Bud Stefanski, Andrè Peloffy, Ewald Brandstätter, Siegfried Kert, Ralf Sternig, Mario Petschniker, Gerald Rauchenwald, Kruno Sekulic, Helmut Petrik, Peter Raffl, Leo Sivec, Walter Wiedmaier, Silvio Szybisty, Norbert Taschwer, Christian Dolinar

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