Mit einem Doppelschlag im ersten Spieldrittel legten die Blau-Weißen den Grundstein zum ersten Derbysieg in Klagenfurt nach exakt 2554 Tagen. Die Treffer zum 2:3-Sieg für die stark aufspielenden Adler erzielten Anthony Luciani, Robert Sabolic und Arturs Kulda.
Heute nach dem Abschlusstraining war es leider Gewissheit: Defender Niklas Wetzl musste wegen einer Oberkörperverletzung passen, somit hatte EC iDM VSV Headcoach Rob Daum einen weiteren bitteren Ausfall in der ohnehin personell sehr dünn besetzten Verteidigung zu beklagen. Dennoch starteten die „Adler“ im 346. Kärntner Derby mit viel Energie, störten schon früh die Heimischen. Und die Blau-Weißen konterten zudem eiskalt: Alexander Rauchenwald erkämpfte sich im Angriffsdrittel die Scheibe und bediente Anthony Luciani perfekt, der den Puck ins leere Tor zur 0:1-Führung über die Torlinie drückte (4.). Und die „Adler“ legten nach: Diesmal jubelte Robert Sabolic mit den VSV-Fans in der Heidi Horten-Arena. Der Slowene im Dress des VSV zog vom linken Bullykreis ab und KAC-Goalie Sebastian Daum rutschte die Scheibe zum 0:2 durch (6.). Die Blau-Weißen kämpften großartig, waren enorm aggressiv und erarbeiteten sich auch weitere Torchancen. Vor allem mit hartem Forechecking wurden die Heimischen immer wieder früh unter Druck gesetzt. In der 13. Minute gab es das erste Überzahlspiel im Match. VSV-Stürmer Andrew Desjardins musste wegen Hohen Stocks für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Doch hart kämpfende Villacher und ein starker J.P. Lamoureux im Tor ließen auch in numerischer Unterzahl relativ wenig zu. Einmal hatte man aber auch ein wenig Glück: Ein Schuss eines Klagenfurter Stürmers landete an der Querlatte. So blieb es nach 20 Spielminuten bei der Zwei-Tore-Führung für die Blau-Weißen.
Das Mitteldrittel startete mit einer Villacher Unterzahl: John Hughes wurde von den Referees wegen Hakens für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. Wieder verteidigten die „Adler“ geschickt, kämpften verbissen und überstanden auch diese heikle Phase. Danach erzeugten die Blau-Weißen weiter viel Druck, dominierten das Match, ohne jedoch zu den ganz großen Torchancen zu kommen. Aber auch defensiv ließ man nicht viel zu. In der 29. Minute gab es das erste Überzahlspiel für den VSV – aber auch den „Adlern“ blieb ein weiterer Treffer verwehrt. Doch das änderte sich in der 33. Minute – da machten die Blau-Weißen Treffer Nummer 3: Diesmal war es Arturs Kulda, der nach einem Schuss von Benjamin Lanzinger, den KAC-Goalie Dahm nur kurz abwehren konnte, über die Linie drückte (33.). Kurz vor dem Ende jubelten auch die Klagenfurter Fans – Rok Ticar verkürzte im Powerplay, Simon Despres saß auf der Strafbank, per Onetimer zum 1:3 (39.).
Im Schlussdrittel kamen die Klagenfurter nochmals mit viel Energie aus der Kabine, versuchten von der ersten Minute an, den Anschlusstreffer zu erzielen. Das Match entwickelte sich zu einem Derby-Kampf auf Biegen und Brechen, beide Teams gaben alles, kämpften um jeden Zentimeter Eis. Die „Adler“ überstanden in dieser Phase ein weiteres Unterzahlspiel, nachdem Despres auf die Strafbank geschickt wurde. Der VSV erzielten durch Robert Sabolic zwar den vierten Treffer, dieser wurde jedoch von den Referees nicht anerkannt. Der Grund: Torraumabseits durch Desjardins. Mehr noch: Desjardins wurde sogar für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. Aber die Blau-Weißen gaben alles, warfen sich in Unterzahl in jeden Schuss und Lamoureux glänzte mit einer Super-Parade nach der anderen. Ein Treffer von Fabian Hochegger sorgte am Ende zwar noch für Spannung, aber die Blau-Weißen brachten die Führung mit viel Herz und Leidenschaft ins Trockene!
EC KAC – EC iDM Wärmepumpen VSV 2:3
Tore: Ticar (39.PP), Hochegger (58); Luciani (4.), Sabolic (6.), Kulda (33.)
Fotos: VSV/Krammer