Die von Krankheiten und Verletzungen gebeutelten „Adler“ mussten heute gegen ganz starke Ungarn eine bittere 0:4-Niederlage einstecken. Am Mittwoch geht die Serie in Szekesfehervar weiter.
Der nächste Akt im Halbfinal-Showdown zwischen den „Adlern“ und den „roten Teufeln“ aus Fehervar ging heute in der Villacher Stadthalle in Szene. VSV-Headcoach Rob Daum durfte sich zwar über die Rückkehr des wieder genesenen Alexander Rauchenwald freuen, musste jedoch weiterhin auf Yannic Pilloni, Chris Collins sowie Jamie Fraser und Alexander Schmidt verzichten. Beide Teams begannen etwas abwartend, versuchten aus einer gesicherten Abwehr heraus noch vorne zu spielen. In der 4. Minute jedoch ging es Schlag auf Schlag: Zuerst hatte Benjamin Lanzinger die Führung am Schläger, aber im direkten Gegenstoß jubelten die Gäste – Joshua Atkinson verwandelte einen schnell gespielten Konter zum 0:1 (4.). VSV-Goalie Tomi Karhunen war absolut machtlos. Die „Adler“ versuchten zu reagieren, doch in der 8. Minute waren es wieder die Ungarn, die diesmal im 3-gegen-2 über Andrew Sarauer unbedrängt zum Abschluss kamen, aber Karhunen rettete mit dem Blocker in Extremis. In der 14. Minute gab es das erste Powerplay für die Blau-Weißen: Die Villacher spielten stark, erarbeiten sich auch einige gute Ausgleichschancen, doch es blieb weiter bei der knappen Führung der Gäste. Damit ging es auch zur ersten Drittelpause in die Kabinen.
Der Mittelabschnitt hatten wiederum die Ungarn die erste ganz dicke Chance: Nach einem Puckverlust von John Hughes im Villacher Angriffsdrittel zog Fheervar-Stürmer Braden Shaw allein auf Karhunen, aber der VSV-Goalie rettete mit einem Superreflex und verhinderte damit einen weiteren Gegentreffer. In der 25. Minute gab es das zweite Powerplay für die „Adler“ – Anze Kuralt musste für zwei Minuten auf die Strafbank: Die Blau-Weißen machten zwar mächtig Dampf und hatten auch durch Anton Karlsson auch die ganz große Ausgleichschance, doch Fehervar-Goalie Tirronen war weiter nicht zu bezwingen. Im Gegensatz dazu zeigten sich die Gäste mit einem Doppelschlag wiederum eiskalt: Zuerst erhöhte Andrew Sarauer in Überzahl auf 0:2, nur acht Sekunden später fiel sogar das 0:3. Da war aber auch viel Pech dabei, denn der Schuss von Timothy Campbell fälschte Derek Joslin unhaltbar ins eigene Tor ab (28.). Die „Adler“ bemühten sich weiter, versuchten den ersten Treffer im Match zu erzielen, aber es blieb nach 40 Spielminuten beim drei Tore-Rückstand.
Im Schlussdritttel kam John Hughes nicht mehr zurück aufs Eis, sondern musste krankheitsbedingt in der Kabine bleiben. In der 44. Minute hatten die „Adler“ die Chance, im 5-gegen-3 Powerplay (Kristof und Nilsson saßen auf der Strafbank) den ersten Treffer zu erzielen, aber auch diesmal fand die Scheibe nicht den Weg ins Tor der Gäste. Auch bei einem weiteren Überzahlspiel konnten die Villacher kein Kapital schlagen – ein weiteres Tor der Ungarn durch Janos Hari besiegelte kurz vor Schluss ins mittlerweile verwaiste Villacher Tor den 0:4 Endstand. Schon am Mittwoch geht es in Szekesfehervar mit Spiel 4 weiter.
EC GRAND immo VSV – Hydro Fehervar AV19 0:4
Tore: Atkinson (4.), Sarauer (28.), Campbell (28.), Hari (59. EN)
Fotos: VSV/Krammer