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Ganz bitter: Die “Adler” verlieren das Derby in den letzten drei Spielminuten!

Trotz dreimaliger Führung verlieren die „Adler“ein hoch dramatisches und spannendes Derby in den Schlussminuten gegen den KAC. Bitter, aber abhaken – solche Spiele gibt es eben. Schon am Donnerstag geht es in der Liga gegen Pustertal auswärts bereits weiter. 

Die nahezu 4000 VSV-Fans begrüßten die „Adler“ mit Gänsehautstimmung am Eis der ausverkauften Villacher Stadthalle – es war wieder Derbytime in Kärnten. Diese sensationelle Atmosphäre übertrug sich auch sofort auf die Blau-Weißen: Schon zu Beginn agierten die „Adler“ in einem heißen und intensiven Match richtig aggressiv und bissig. Zu viel für die Referees, die die Spieler gleich reihenweise auf die Strafbank schickten. Das führte in der 4. Spielminute zum ersten Powerplay für die Heimischen und die umjubelte 1:0-Führung: Ein Schuss von Nic Mattinen, fälschte Chris Collins zu John Hughes ab, der dann trocken einnetzte und unhaltbar für KAC-Goalie Sebastian Dahm einnetzte. Die erste Torchance für die Gäste hatte Rok Ticar in der 6. Minute, doch bei VSV-Goalie J.P. Lamoureux war nach einem Alleingang Endstation. In der 12. Minute dann eine Doppelchance für den VSV – zuerst scheiterte Anthony Luciani an Dahm, nur wenige Sekunden später rettete der Klagenfurter Goalie nach einer 2-gegen-1-Situation gegen Hughes. Kurz danach   gab es noch ein Powerplay für den KAC – Kevin Moderer musste wegen Stockschlags für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Aber hart kämpfende und klug verteidigende Villacher mit einem starken Lamoureux im Tor überstanden diese Phase unbeschadet. So blieb es bei der Villacher Führung nach 20 gespielten Minuten. 

Im Mitteldrittel suchten zu Beginn beide Teams ihr Glück in der Offensive. In der 22. Minute zog Benjamin Lanzinger aus dem hohen Slot ab, aber Dahm rettete mit der Fanghand. Danach drückten aber wieder die Gäste, kamen durch Hundertpfund und Petersen zu guten Ausgleichschancen, die sie jedoch vorerst nicht in Zählbares verwerten konnten. In der 28. Minute überschlugen sich dann die Ereignisse: Zuerst eine Riesenchance der Gäste, dann ein Sololauf von Robert Sabolic, der ebenso Dahm nicht bezwingen konnte und wiederum im Gegenzug der Ausgleich durch eine starke Einzelaktion von Nic Petersen (29.). Die  „Adler“ reagierten prompt – in der 31. Minute zog Anthony Luciani auf und davon, konnte nur mehr mit einem Foul gestoppt werden. Die Referees zeigten es an – Penalty-Shot. Und diesen ließ sich Goalgetter Luciani nicht entgehen und versenkte die Scheibe eiskalt zum 2:1 für Villach. Die Villacher wollten nachsetzen, drückten, hatten gleich mehrere Top-Chancen, der KAC hingegen konterte, war dabei ebenso brandgefährlich. Kurz vor Schluss hatte Chris Collins im Zuge einer Villacher Drangperiode sogar das 3:1 am Schläger, brachte den Puck jedoch nicht über die Torlinie. 

Im Schlussabschnitt fand der Eishockey-Krimi in der Stadthalle seine Fortsetzung: Wie gegen Ende des Mitteldrittels drängen die „Adler“ auf den dritten Treffer. Aber auch die Gäste ließen nicht locker, tauchten ihrerseits bei schnellen Gegenstößen immer wieder in aussichtsreichen Positionen vor Lamoureux auf. Ein umstrittenes Powerplay für den KAC führte zum Ausgleich – schon die Strafe gegen Kevin Moderer war für viele nicht nachvollziehbar, und auch beim Treffer selbst sollte ein Handpass vorausgegangen sein. Doch die Referees sahen sich die Situation in der Wiederholung nochmals an und entschieden dann auf “Good Goal” – 2:2. Torschütze Rihards Bukarts (48.). Aber die Blau-Weißen schlugen zurück – bei einem Traumpass von Philipp Lindner aus dem eigenen Drittel auf Robert Sabolic nahm der Slowene die Scheibe perfekt an, zog auf Dahm, ließ den Klagenfurter Goalie mit einem herrlichen Haken aussteigen und vollendete dann zwischen den Beinen des KAC-Goalies zur vielumjubelten Villacher 3:2-Führung. Die Folge: Die Halle bebte, es gab Standing Ovations für die Blau-Weißen. Aber das war noch nicht alles, sondern erst der Anfang eines starken KAC-Finishes und einer unerwarteten Villacher Niederlage: Die Klagenfurter holten Dahm für einen sechsten Feldspieler vom Eis, riskierten alles, erzielten zuerst den Ausgleich zum 3:3 (Torschütze Thomas Hundertpfund) und machten in der Schlussminute auch noch den Siegtreffer durch Thomas Vallant.

 

EC iDM Wärmepumpen VSV  – EC KAC  3:4
Tore: Hughes (4.), Luciani (31.PS), Sabolic (55.);  Petersen (29.), Bukarts (48.PP),Fraser (57.), Vallant (60.).

Fotos: VSV / Krammer

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