Die Stimmung kochte in der Stadthalle, als die „Adler“ nach dem absolut verdienten 4:1-Sieg im siebten Spiel der Playoff-Viertelfinal-Serie sich endgültig für das Halbfinale qualifizierten. Verantwortlich dafür war eine superstarke Teamleistung und ein Hexer namens Tomi Karhunen im Tor. Schon am Donnerstag startet die Semifinalserie mit dem Heimspiel gegen Fehervar AV 19.
In der gesamten Stadt, an den Stammtischen in den Lokalen, bei allen Fans der „Adler“ war schon im Vorfeld das Match der Blau-Weißen gegen den HK SZ Olimpija das vorherrschende Gesprächsthema. Auch in der Stadthalle herrschte schon lange vor Spielbeginn knisternde Stimmung. Die „Adler“, bei denen zuletzt einige Cracks erkrankt waren, konnten heute wieder ein vollzähliges Line-up aufbieten.
Das Match begann nach wenigen Sekunden mit einer Riesenchance für Laibach durch von Ziga Pance, der nur ganz knapp das kurze Eck verfehlte. Doch dann die 5. Spielminute: Super-Auftakt für die „Adler“ – mit der ersten Chance im Match sorgte John Hughes für das viel umjubelte 1:0 (4.). Der Villacher Topscorer zog hinter der verlängerten Torlinie ganz geschickt ab, traf Laibach-Goalie Zan Us am Rücken, von wo die Scheibe ins Tor sprang. Danach versuchten die Blau-Weißen gleich nachzusetzen, schnürten die Gäste im eigenen Drittel immer wieder ein, machten mächtig Druck. Die Heimischen gaben weiter Gas und trafen erneut: Diesmal war es Scott Kosmachuk, der nach herrlicher Vorlage von Rick Schofield Laibach-Goalie Us mit einem herrlichen Haken austanzte und vollendete. Die Slowenen verkürzten quasi aus dem Nichts auf 2:1. Ein Abspielfehler der Villacher im Angriffsdrittel ermöglichte einen schnellen Konter, den Nik Simsic zum Anschlusstreffer nützte (9.). Danach ging es am Eis hin und her mit Chancen auf beiden Seiten, doch die beiden Torhüter waren stark und in diesem Abschnitt nicht zu bezwingen.
Im Mittelabschnitt waren es wieder die „Adler“, die die erste Chance hatten, aber Rick Schofield zirkelte die Scheibe ganz knapp über das Laibacher-Gehäuse. In der 24. Minute gab es das erste Villacher Überzahlspiel – Robar musste wegen Beinstellens an Rick Schofield für zwei Minuten auf die Strafbank. Der VSV brauchte lange, bis man sich aufstellen konnte, wurde nur ein Mal gefährlich. Danach blieb es weiterhin spannend, auch wenn beide Teams nun etwas vorsichtiger agierten. Sechs Minuten vor Ende des Mitteldrittels hatten die Blau-Weißen abermals eine Powerplaymöglichkeit. Aber wiederum konnten Jamie Fraser und Co. daraus kein Kapital schlagen. Aller guten Dinge sind drei: Im nächsten Überzahlspiel schlugen die „Adler“ dann aber doch zu – Rick Schofield wartete lange und knallte dann die Scheibe aus halbrechter Position zum 3:1 (39.) in die Maschen.
Im Schlussdrittel starten die Heimischen abermals stark, hatten in den Anfangsminuten deutlich mehr Spielanteile. Dennoch agiert man etwas mehr defensiver orientiert, absolut clever – die ganz großen Chancen blieben deshalb vorerst auch Mangelware. Die „Adler“ versuchten schon in der neutralen Zone den Laibachern ihren Schwung zu nehmen. Und in der Defensive konnte man sich auf einem überragend agierenden Goalie Tomi Karhunen verlassen. Je länger der Schlussabschnitt dauerte, desto mehr riskierten die Gäste, wurden zunehmend offensiver. Jamie Fraser und Co. verteidigten hart. In den Schlussminuten nahmen die Gäste ihren Goalie für einen sechsten Feldspieler von Eis, riskierten alles, doch die „Adler“ machten in der Person von Anton Karlsson 25 Sekunden vor Schuss den Sack endgültig zu.
EC GRAND immo VSV – HK SZ Olimpija 4:1
Tore: Hughes (4.), Kosmachuk (8.), Schofield (39.PP), Anton Karlsson (60. EN); Simsic (9.)
Fotos: VSV/Krammer