In einem an Spannung kaum zu überbietenden Match entschied erst der 22. Penalty shoot für Bozen. Die „Adler“ zeigten dennoch eine ganz starke Leistung, kämpften sich in der Schlussphase zurück und mussten sich am Ende nur ganz knapp 3:2 geschlagen geben. Die Tore für die Blau-Weißen erzielten Chris Collins und Scott Kosmachuk.
Headcoach Rob Daum musste gegen die Bozner gleich auf vier Stammspieler verzichten – neben den Rekonvaleszenten Maximilian Rebernig und Yannick Pilloni (Oberkörperverletzung) fehlten gegen die Südtiroler auch krankheitsbedingt Renars Krastenbergs und Kapitän Jamie Fraser. Dafür stand der erst 17-jährige VSV-Youngster Johannes Tschurnig im Line-up der „Adler“. Das Match startete nicht, wie eigentlich erwartet, mit rollenden Angriffen der Bozner, sondern die „Adler“ setzten die ersten Akzente im Match, waren von Beginn an voll im Spiel. Schon in der 3. Minute tauchte Anton Karlsson ganz gefährlich vor Bozen-Goalie Kevin Boyle auf – doch der Villacher brachte die Scheibe nicht im Tor der Heimischen unter. Es dauert aber nur bis zur 7. Minute, bis es erstmals Jubel bei den „Adlern“ gab: Anton Karlsson schickte Chris Collins auf die Reise, dieser zündete den Turbo, stürmte an zwei Bozner Verteidiger vorbei und versenkte den Puck unhaltbar für Boyle zur Führung im Kreuzeck. Erst danach wurden die Heimischen langsam munter, kamen zu ersten nennenswerten Torszenen. Doch VSV-Goalie Andreas Bernard stand bombensicher, entschärfte die Angriffsbemühungen der Südtiroler. In der Folge konnten die Heimischen das Match etwas offener gestalten, es blieb nach 20 Minuten jedoch bei der Villacher Führung.
Im Mitteldrittel kamen die Heimischen mit viel Druck aus der Kabine, schon nach 35 Sekunden stand plötzlich Angelo Miceli ganz allein im Slot vor Bernard, doch der Villacher Goalie konnte mit einem herrlichen Save diese Riesenchance für die Bozner entschärfen. In der 25. Minute gab es die erste Strafe in diesem Match – Daniel Catenacci musste wegen Hakens für zwei Minuten auf die Strafbank. Die Villacher konnten die Überzahl jedoch nicht für einen weiteren Treffer nützen. Dafür sorgte Catenacci nachdem er seine Strafe abgesessen hatte – herrlich von Domenico Alberga freigespielt, traf er zum 1:1-Ausgleich (28.). Bernard war ohne Abwehrchance. Es passierte aber nicht mehr allzu viel in diesem Abschnitt, so richtige Großchancen blieben Mangelware.
Blitzstart der Bozner zu Beginn des dritten Drittels: Alex Trivellato sorgte mit einem verdeckten Schuss bereits nach 42 Sekunden im Powerplay – Kevin Moderer musste noch eine Reststrafe aus dem zweiten Drittel absitzen – für die 2:1-Führung. Danach folgten gleich zwei Powerplay-Situationen hintereinander, aber sowohl der VSV als auch die Bozner konnten die numerische Überlegenheit nicht zu einem Tor nutzen. In den letzten Minuten drängten die Villacher vehement auf den Ausgleich, erarbeiten sich Chance um Chance. Knapp drei Minuten vor dem Ende wurden die Bemühungen auch belohnt: Brett Flemming mit schönem Zuspiel in den hohen Slot auf Scott Kosmachuk, der per Onetimer den Ausgleich zum 2:2 erzielte (58.). Dabei blieb es nach 60. Minuten. Auch in der Overtime gab es keinen Sieger, so ging es ins Shutout: Und das war an Spannung kaum mehr zu überbieten – erst der 22. Penalty shoot sorgte für die Entscheidung. Die Südtiroler hatten schlussendlich das bessere und wohl auch das etwas glücklichere Ende für sich. Den entscheidenden Penalty verwertete Angelo Miceli. Die „Adler“ holen aber dennoch einen ganz wichtigen Punkt in Südtirol!
HCB Südtirol – EC GRAND Immo VSV 3:2 nP
Tore: Catenacci (28.), Trivellato (41.) entscheidender Penalty: Micelli (65.); Collins (7.), Kosmachuk (58.)