InterviewsSpielbericht

John Hughes schießt die „Adler zum Sieg gegen Bozen!

Es war ein wahrer Thriller, bei dem die „Adler“ am Ende als verdienter Sieger das Eis verließen: Zu verdanken war dies einer spielerisch wie kämpferisch starken Leistung des gesamten Teams. Und natürlich Johnny Hughes, der 36 Sekunden vor dem Ende der Overtime zum vielumjubelten Siegestreffer traf! VSV-Goalie Andreas Bernard, der einige ganz starke Saves zeigte, gewann zudem das Duell gegen seinen Bruder Anton. 

Villach gegen Bozen oder Andreas gegen Anton – das Familienduell zwischen den Bernard-Brüdern ließen sich auch die Eltern der beiden nicht entgehen und reisten dafür sogar aus Südtirol in die Draustadt an. Die „Adler“, bei denen in der Verteidigung Derek Joslin zu Jamie Fraser in die erste Linie aufrückte, hatten zuletzt unglücklich und als besseres Team in Salzburg knapp verloren. Die Villacher starteten wohl auch deshalb wie aus der Pistole geschossen – schon nach 57 Sekunden zappelte die Scheibe im Netz: Nach Schuss von Philipp Lindner fälschte Chris Collins den Puck perfekt ins Kreuzeck ab – 1:0 (1.). Nur drei Minuten später erhöhten die entfesselt aufspielenden Villacher nach Traumkombination auf 2:0: Diesmal war es Scott Kosmachuk, der herrlich bedient von Joel Broda und Renars Krastenbergs die Führung der „Adler“ ausbaute. 

Eine Riesen-Chance gab es für die Südtiroler in der 8. Minute, als nach einem Scheibenverlust in der Villacher Verteidigungszone Dustin Gazley und Brett Findley allein auf VSV-Goalie Andi Bernard stürmten, doch die Scheibe nicht im Tor unterbrachten. Da hatten die Villacher auch das nötige Quäntchen Glück. Anschließend überstanden die beherzt kämpfenden Blau-Weißen, gestützt auf einen ganz starken Andreas Bernard im Tor, ein 4-gegen 3-Powerplay schadlos. Aber es hätte in dieser Phase auch bereits 3:0 für die Villacher stehen können: In der 16. Minute fuhr nämlich Marco Richter in Unterzahl ein schnelles Break, brachte die Scheibe zu Brett Flemming, doch dieser scheiterte knapp an Kevin Boyle im Tor der Südtiroler. 

Im Mitteldrittel kamen die Bozner ganz stark aus der Kabine und erzielten im Powerplay bereits nach wenigen Sekunden durch Luca Frigo den Anschlusstreffer zum 2:1(21.). Danach wurde das bisher schon hochklassige Match noch noch intensiver und attraktiver – es ging hin und her, mit vielen Torszenen auf beiden Seiten. Die Villacher hatten in der 22. Minute die nächste ganz starke Szene, aber nach einem Schuss von Joel Broda konnte Renars Krastenbergs den Rebound nicht verwerten. Quasi im Gegenzug bediente Mike Halmo perfekt seinen Sturmpartner Dustin Gazley, doch VSV-Goalie Bernard rettete mit einem Super-Save. Kurz nachdem die „Adler“ ein Unterzahlspiel (Brett Flemming saß wegen Behinderung auf der Strafbank) überstanden hatten, legten die anstürmenden die Blau-Weißen ihrerseits nach – Anton Karlsson holte sich nach einem Brunner-Schuss den Rebound, ließ Boyle aussteigen und traf ganz trocken zum 3:1 (32.). Doch das war noch nicht alles in diesem Drittel – VSV-Goalie Andreas Bernard verhinderte zudem mit einem „Monster-Save“ kurz vor Schluss den Ausgleich für die Bozner.

Der Schlussabschnitt avancierte zu einem wahren Triller: Nach einer 5:3-Führung der Villacher durch Tore von Yannic Pilloni nach einem Getümmel vor dem Tor der Gäste  beziehungsweise einem perfekten Wristschot ins kurze Eck von Benjamin Lanzinger sahen die „Adler“ schon fast wie die sicheren Sieger aus. Aber die Südtiroler kämpften sich mit einem Doppelschlag innerhalb von 20 Sekunden nochmals zurück: Abermals Luca Frigo und Matt Maione sorgten für den – etwas glücklichen – 5:5-Endstand nach regulärer Spielzeit! Damit ging es in eine fünfminütige Overtime. Und da hatten die „Adler“ das bessere Ende für sich – John Hughes sorgte 36 Sekunden vor dem Ende der Nachspielzeit im Rahmen einer 4-gegen-3 Überzahl aus ganz spitzem Winkel für den Gamewinner und vielumjubelten Sieg des EC GRAND Immo VSV. 

EC GRAND Immo VSV – HC Bozen Alperia 6:5

Tore: Collins (1.), Kosmachuk (4.), Karlsson (30.), Pilloni (44.), Lanzinger (52.), Hughes (65.) ; Frigo (21., 53.), Gazley (37.), Pitschieler (39.), Maione (53.)

Fotos: VSV/Krammer

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