Die „Adler“ gewinnen das 341. Kärntner Derby – Renars Krastenbergs erzielte 12 Sekunden vor dem Ende der Overtime den vielumjubelten Treffer zum 4:3-Sieg! Damit haben die Blau-Weißen in den vergangenen vier Spielen insgesamt zehn ganz wichtige Punkte geholt!
Nach drei Siegen in Serie gegen Laibach, Bozen und die Graz 99ers haben die „Adler“ zuletzt wieder neues Selbstvertrauen getankt und fieberten bereits seit Tagen der Derby-Revanche gegen den Lokalrivalen aus Klagenfurt entgegen. Beide Teams traten ersatzgeschwächt an, Headcoach Rob Daum musste neben dem verletzten Brett Flemming auch auf die erkrankten Anton Karlsson und Philipp Lindner verzichten. So wurde auch die Top-Formation neu formiert: Chris Collins bildete gemeinsam mit Scott Kosmachuk und John Hughes die erste Villacher Angriffslinie. Die Blau-Weißen starteten stark, erzeugten viel Druck und sorgten zeigten auch entsprechendes Körperspiel. In Minute 5 gingen erstmals die Türen zur Strafbank auf – beim KAC musste Fabian Hochegger und bei den Blau-Weißen Kevin Moderer in die Kühlbox. Das anschließende Vier-gegen-Vier brachte keine nennenswerten Torszenen auf beiden Seiten. Die nächste Strafe gab es in der achten Minute, Joel Broda wurde von Paul Postma regelwidrig zu Fall gebracht. Die „Adler“ spielten ein ganz starkes Powerplay – zwei Mal Benjamin Lanzinger sowie Renars Krastenbergs scheiterten mit Top-Chancen an KAC-Goalie Sebastian Dahm. In der 17. Minute war es dann soweit – Joel Broda schnappte sich in der neutralen Zone die Scheibe, zog allein auf Dahm und bezwang ihn durch die Beine zum vielumjubelten 1:0. Die beste Chance der Gäste gab es durch Lukas Haudum nach einem Turnover in der neutralen Zone. Aber VSV-Goalie Andreas Bernard klärte mit einem spektakulären Save. Es blieb nach 20 Minuten bei der 1:0-Führung der Villacher.
Im Mitteldrittel kamen die Gäste sehr ambitioniert aus der Kabine, konnten das Match in den Anfangsminuten durchaus offen halten. Es entwickelte sich nun ein ausgeglichenes Match mit Chancen auf beiden Seiten. Die „Adler“ kamen durch Maxi Rebernig und John Hughes zu guten Chancen, beim KAC waren es Lukas Haudum und Niklas Würschl, die Bernard im VSV-Gehäuse prüften. In der 28. Minute war es dann aber wieder soweit – Jubel brandete in der Villacher Stadthalle auf: Diesmal war es John Hughes, der die Scheibe nach einem Fehler von Andrej Tavzelj im Mitteldrittel aufnahm, den Turbo zündete und trocken halbhoch ins linke Eck einschoss. KAC-Goalie Dahm war absolut chancenlos! Die Antwort des KAC folgte jedoch prompt: Im Powerplay – John Hughes saß wegen Stockschlags auf der Strafbank – verkürzte Lukas Haudum auf 2:1 (31.). Und die „Adler“: Die sorgten nur drei Minuten später durch einen Superschuss von Youngster Maxi Rebernig – nach perfektem Zuspiel von Yannick Pilloni – wieder für den zwei Tore-Vorsprung (34.). Sein knallharter Wristshot schlug wie eine Harpune im Kreuzeck des Klagenfurter Tores ein.
Im Schlussabschnitt hatten die Gäste aus Klagenfurt die erste Chance, aber ein Schuss von Thomas Hundertpfund verfehlte ganz knapp das Villacher Tor. Im Gegenzug schnappte die Fanghand von Dahm bei einem Pilloni-Schuss zu. Den Treffer erzielten aber die Klagenfurter: Etwas glücklich kam die Scheibe vom Schlittschuh eines Villacher Verteidigers zu Daniel Obersteiner, der aus kurzer Distanz zum 2:3-Anschlusstreffer traf (44.). In der 48. Minute gab es Toralarm für den VSV, aber nach Videostudium wurde der vermeintliche Treffer von Marco Richter nicht anerkannt – der Puck befand sich demnach nicht hinter der Torlinie. Gleich darauf gab es in der Halle abermals Torjubel von den Rängen – doch diesmal zappelte der Puck ebenso nicht im Tor, sondern im Außennetz: der Schuss von Joel Broda verpasste ganz knapp sein Ziel. Die „Adler“ drückten in der Folge, suchten die Entscheidung und erarbeiteten sich nun Chancen im Minutentakt. Den Treffer erzielten aber die Klagenfurter – Schumnig stocherte den Puck drei Minuten vor dem Ende zum 3:3-Ausgleich (57.) über die Linie. Die Dramatik fand 27 Sekunden vor Schluss aber noch einen weiteren Höhepunkt – Scott Kosmachuk musste wegen Stockschlags für zwei Minuten auf die Strafbank. Die Villacher nahmen 1,18 Minuten Reststrafe noch mit in die Overtime. Dies überstanden die Blau-Weißen mit viel Kampfgeist unbeschadet. Aber Renars Krastenbergs sorgte 2,1 Sekunden vor dem Ende der Nachspielzeit für die endgültige Entscheidung zugunsten der „Adler“ – er ließ KAC-Goalie Dahm mit einem schönen Haken aussteigen und ließ ganz Villach jubeln!
EC GRAND Immo VSV – EC KAC 4:3
Tore: Broda (17.), Hughes (28.), Rebernig (34.), Krastenbergs (65.OT); Haudum (31.), Obersteiner (44.), Schumnig (57.)