Nach einem schwachen Start gerieten die „Adler“ gegen zu Beginn ganz starke Ungarn bereits früh mit zwei Toren in Rückstand. Doch die Blau-Weißen zeigten einmal mehr riesige Moral, kämpften sich zurück und wurden in der Overtime belohnt: Marco Richter erzielte in der 62. Minute in Manier eines Goalgetters das vielumjubelte 3:2 und die Serienführung. Am Samstag geht es in Szekesfehervar weiter…
Nach dem Match ist vor dem Match. Viel Zeit sich über den Serien-Erfolg gegen Laibach und Semifinaleinzug zu freuen, blieb den Blau-Weißen nicht. Die „Adler“ hatten kurzfristig einen ganz bitteren Ausfall zu beklagen – Alexander Rauchenwald musste leider krankheitsbedingt w.o geben. Seine Center-Position übernahm in der dritten Linie Marco Richter. Das Match begann min einer kalten Dusche für die „Adler“: Die Gäste jedoch sorgten für einen Blitzstart: Schon in der zweiten erzielte Henrik Nilson mit einem verdeckten Schuss das 0:1, nur 43 Sekunden später erhöhte Janos Hari sogar auf 0:2. Hierauf nahm VSV-Coach Rob Daum ein Time-out, um sein Team wachzurütteln. Die Heimischen fanden auch danach schwer ins Spiel, es fehlten die entsprechenden Torszenen. Im Gegensatz zu den Gästen, die immer wieder gefährlich vor VSV-Goalie Tomi Karhunen auftauchten. Fazit: In den ersten 20 Minuten waren die Gäste das bessere, aggressivere und schnellere Team und lagen auch in dieser Höhe verdient in Führung.
Im Mittelabschnitt der nächste Ausfall bei den Blau-Weißen: Jamie Fraser musste angeschlagen in der Kabine bleiben, konnte das Match nicht fortsetzen. Stefan Bacher übernahm seine Position in der Verteidigung. Diesmal hatten die Villacher die erste Chance: Renars Krastenbergs zog nach wenigen Sekunden von halblinks auf Fehervar-Goalie Rasmus Tirronen, scheiterte mit einem Backhand-Haken ganz knapp. Kurze Zeit später war es Derek Joslin, der nur die Außenstange traf. Aber die „Adler“ waren nun deutlich aktiver als im Startdrittel nahmen den Kampf gegen die Ungarn nunmehr richtig an. In der 26. Spielminute gab es die erste Powerplay-Chance für die Heimischen – Milan Horvath musste wegen Hakens für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Die Überzahl konnte man jedoch nicht zum Anschlusstreffer nützen. Doch nur wenige Sekunden später überraschte Anton Karlsson Fehervar-Goalie Tirronen mit einem verdeckten Schuss zum v 1:2-Anschlusstreffer. Spätesten jetzt waren die Blau-Weißen endgültig im Match angekommen, nun wurden Schüsse geblockt, Checks fertig gefahren und schnell nach vorne gespielt. Die Folge: Der verdiente Ausgleich – Philipp Lindner überraschte Tirronen zwischen den Beinen. Beinahe wäre in diesem Abschnitt auch noch der Führungstreffer gelungen, aber Stefan Bachers-Schuss aus halblinker Position fand 20 Sekunden vor dem Ende ganz knapp nicht den Weg ins Tor.
Das Schlussdrittel begann mit einem Unterzahlspiel für die „Adler“ – Scott Kosmachuk wurde wegen Haltens für zwei Minuten auf die Strafbank verbannt. Doch die tapfer kämpfenden Villacher und ein bärenstarker Tomi Karhunen im Tor spielten ein starkes Penaltykilling und überstanden diese heikle Phase unbeschadet. In der Folge nahmen beide Teams nicht vollstes Risiko, versuchten aus einer gesicherten Abwehr heraus mit Angriffen zum Erfolg zu kommen. Die beste Chance für dein VSV hatte dabei nach Renars Krastenbergs nach Zuckerpass Rick Schofield, doch der Lette brachte den Puck nicht an Tirronen vorbei ins Tor. In der 52. Minute war es nach einem Abwehrfehler wiederum Krastenbergs, der die Führung am Schläger hatte, doch wiederum blieb Tirronen siegreich. Nur zwei Minuten später tankte sich Scott Kosmachuk über die linke Seite durch, auch sein Abschluss landete nicht zur Führung im Netz. So blieb es nach 60 Minuten beim 2:2-Unentschieden.
In der Overtime machten die „Adler“ da weiter, wo sie im dritten Abschnitt aufgehört hatten und setzten die Gäste von der ersten Sekunden an unter Druck. Und da gibt es ja noch einen Marco Richter. Der 26-jährige brachte nach nur 85 Sekunden die Villacher Stadthalle zum Kochen – er versenkte in Manier eines Goalgetters die Scheibe zum vielumjubelten 3:2-Sieg. Danke, Marco!
EC GRAND Immo VSV – Hydro Fehervar AV 19 3:2
Tore: Nilson (1.), Hari (2.); Karlsson (29.), Lindner (34.), Richter (62.)
Serie: 1:0 für den EC GRAND Immo VSV