Die „Adler“ schlugen in Laibach zurück, siegten in einem hart umkämpften Match mit 3:4-Toren. Für den Gamewinner sorgte Scott Kosmachuk zwei Minuten vor Schluss. Chris Collins blieb zu Beginn des Schlussdrittels nach einem Check regungslos am Eis liegen und musste nach der Erstversorgung ins Krankenhaus Laibach gebracht werden.
Das Playoff hat bekanntlich ganz eigene Gesetze. Da zählt nur der Moment. Die „Adler“ haben gleich nach dem verpatzten Serienauftakt am vergangenen Mittwoch den Fokus unverzüglich auf Spiel zwei in Laibach gerichtet. Vor allem wollten die Blau-Weißen mit Herz und mehr Härte ins Match gehen und umgehend den Ausgleich in der Serie schaffen. Schon zu Beginn entluden sich die Emotionen der beiden Teams in vielen, vielen Zweikämpfen. Schon nach wenigen Sekunden tauchte Chris Collins erstmals gefährlich vor dem Laibacher Tor auf, doch Zan Us konnte abwehren. In der vierten Spielminute gab es das erste Powerplay im Match – Renars Krastenbergs musste wegen Hakens für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Das nutzten die Heimischen zur 1:0-Führung – Torschütze Nik Simsic. Keine Chance für VSV-Goalie Tomi Karhunen. Die nächste Strafe gegen die „Adler“ gab es in der 9. Minute – diesmal musste Marco Richter in die Kühlbox. Wieder machten die Laibacher viel Druck, doch diesmal überstanden die Blau-Weißen die heikle Phase. Doch mit Fortdauer des Spiels wurden die Blau-Weißen aktiver und auch immer gefährlicher. Die Folge: Brett Flemming sorgte in der 17. Minute nach einem Rauchenwald-Schuss per Rebound und herrlichem Haken für den Ausgleich. Wenige Sekunden vor Drittelende hatten die Heimischen die neuerliche Führung am Schläger, doch den Abschluss von Blaz Tomazevic konnte VSV-Goalie Tomi Karhunen mit einem glänzenden Save entschärfen.
Das Mitteldrittel startete mit schnellen Angriffen auf beiden Seiten. Die „Adler“ waren nun das bessere Team, nahmen den Kampf voll an. In der 24. Minute brandete dann Jubel im Villacher Fan-Sektor auf – Anton Karlsson fasste sich ein Herz, zog allein auf Laibach-Goalie Us, ließ ihn mit einem herrlichen Backhand-Haken aussteigen und versenkte den Puck zur 1:2-Führung. Die Villacher setzten nach, erzielten nur vier Minuten später ein wahres Zaubertor: Eine Traumaktion über Jamie Fraser, der per Backhand zu Alexander Rauchenwald passte, schloss schlussendlich Anton Karlsson zum 1:3 ab. Die Heimischen jedoch schlugen in Überzahl zurück: Scott Kosmachuk saß auf der Strafbank und Guillaume Leclerc verkürzte auf 2:3 (33.). So blieb es auch nach 40 gespielten Minuten.
Der Schlussabschnitt startete mit einer ganz furchtbaren Szene, nach einem Check blieb Chris Collins minutenlang regungslos am Eis liegen und musste nach der ärztlichen Erstversorgung vom Notarzt-Team per Trage vom Eis gebracht werden. Das Spiel ging danach mit einer Überzahl für Laibach weiter – diese nutzten die Slowenen zum 3:3-Ausgleich durch Kapel. VSV-Coach Rob Daum musste umstellen – für Collins wechselte Travis Oleksuk in die erste Linie und Marco Richter rückte zu Kosmachuk und Schofield auf. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, immer wieder standen die beiden Goalies im Mittelpunkt. Am Ende, da jubelten die Blau-Weißen— Scott Kosmachuk erlöste die „Adler“, als er zwei Minuten vor Schluss den Puck zum vielumjubelten Sieg in die Maschen knallte!
HK SZ Olimpija – EC GRAND Immo VSV 3:4
Tore: Simsic (4.PP),Leclerc (33.PP), Kapel (42.PP) ; Flemming (17.), Karlsson (24., 28.), Kosmachuk (58.).
Fotos: VSV/Krammer