Das war die perfekte Antwort: Eine sensationelle und enorm kompakte Teamleistung und ein alles überstrahlender J.P. Lamoureux im Tor machte den 0:4-Sieg perfekt. In der Serie steht es jetzt 1:1 – der Heimvorteil ist somit wieder zurück in Villach. Am Sonntag geht es weiter…
Bei den „Adlern“ gab es vor dem Match eine Umstellung: Wieder mit Blaz Tomazevic als Center zwischen Dominik Grafenthin und Benjamin Lanzinger in der dritten Sturmlinie und ohne den angeschlagenen Defender Jamie Fraser starteten die „Adler“ ins Match gegen den Erzrivalen. Das zweite Playoff-Viertelfinal-Duell begann erwartungsgemäß mit rollenden Angriffen der Heimmannschaft. Aber die Blau-Weißen standen defensiv solide, versuchten ihrerseits mit schnellen Kontern die Klagenfurter zu “ärgern”. Schon in der 3. Minute war es John Hughes, der vor KAC-Goalie Sebastian Dahm auftauchte, aber die Scheibe nicht zur frühen Führung im Tor der Heimischen versenken konnte. In der 4. Minute wurde es dann aber plötzlich ganz still in der Heidi Horten-Arena. Der Grund: Derek Joslin versenkte fast aus dem Nichts die Scheibe aus spitzem Winkel zum 0:1 im Netz. Die Villacher wollten nachsetzen, hatten gleich danach auch eine Überzahlsituation – Thomas Vallant saß wegen Haltens auf der Strafbank -, doch trotz vieler starker Szenen gelang kein weiterer Treffer. Das rassige Match nahm von Minute zu Minute weiter Fahrt auf, es ging hin und her, mit Torchancen auf beiden Seiten. Die beste für die „Adler“ hatte Anthony Luciani, der nach einem Klagenfurter Puckverlust allein vor Dahm auftauchte, aber den Puck nicht am KAC-Goalie vorbeibrachte. Auch die Heimischen machten nun viel Druck, aber VSV-Goalie J.P. Lamoureux konnte sich immer wieder mit Glanzparaden auszeichnen. Fast wäre den Blau-Weißen noch die Führung im ersten Spielabschnitt gelungen: Chris Collins knallte nach einem Alleingang den Puck in der Schlusssekunde ans Torgestänge. Da wäre Dahm machtlos gewesen.
Im Mitteldrittel hatten die Blau-Weißen die erste Torchance – John Hughes und Robert Sabolic mit herrlichem Zusammenspiel, aber wiederum landete der Puck nicht im Tor der Klagenfurter. Gleich danach wurde Nic Mattinen wegen Behinderung auf die Strafbank geschickt. Aber die „Adler“ verteidigten mit letztem Einsatz, bissen sich am Gegner fest und überstanden – gestützt auf einen großartigen Lamoureux im Tor – diese heikle Situation schadlos. Im Gegenzug hatte Benjamin Lanzinger die Riesenchance auf das 0:2, aber auch hier parierte Dahm mit einem ganz starken Reflex. In der Folge neutralisierten sich beide Teams, man versuchte den Gegner im eigenen Drittel immer außen zu halten, um keine richtig großen Torchancen zuzulassen. Bis zur 35. Minute, da hatten die Heimischen nämlich die Riesenchance zum Ausgleich, aber Lamoureux rettete einmal mehr mit einem unglaublichen Fanghand-Save. Wahnsinn! Und dann fiel er doch noch, der zweite Treffer der Blau-Weißen: 44 Sekunden vor dem Ende des Mitteldrittels bringt Nic Mattinen die Scheibe auf das Klagenfurter Gehäuse, KAC-Goalie Dahm rutschte der Puck durch die Beine und Andrew Desjardins drückt die Scheibe über die Linie.
Gleich zu Beginn des Schlussabschnitt hatte Alexander Rauchenwald mit einem schnell gespielten Konter das 0:3 am Schläger, aber KAC-Goalie Dahm rettete in Extremis. Die Heimischen versuchten nun Druck aufzubauen, aber hart kämpfende Villacher und der großartige Lamoureux stemmten sich den Angriffen der Klagenfurter entgegen. Diese hatten in der 48. Minute bei einem Stangenschuss auch Pech hatten. Und im Gegenzug blieben die Villacher aber immer brandgefährlich, schnürten phasenweise die Klagenfurter minutenlang im eigenen Drittel ein. Die Entscheidung folgte dann sieben Minuten vor dem Ende – ein missglückter Abschlag von Dahm landete bei John Hughes, der fast mühelos zum 0:3 einnetzte. Den Schlusspunkt setzte Maximilian Rebernig mit einem Empty-Nett-Treffer zum 0:4! Stark Boys, wichtiger Sieg! Am Sonntag geht die Serie weiter.
EC KAC – EC iDM Wärmepumpen VSV 0:4
Tore: Joslin (4.), Desjardins (40.), Hughes (54), Rebernig (57.)
Fotos: VSV/René Krammer