Ganz stark aufspielende Blau-Weiße beendeten eindrucksvoll die Salzburger Siegesserie und schickten die Mozartstädter mit einer 5:2-Packung nach Hause. Den Grundstein dafür legten Derek Joslin und Co. in einem furiosen Startdrittel mit gleich vier Treffern, davon drei im Powerplay. Es war eine herausragende Teamleistung mit einem John Hughes, der mit gleich vier Scorerpunkten glänzte, einem überragenden J.P Lamoureux mit nahezu 40 gehaltenen Schüssen im Tor und einem Marco Richter, der einen furchtbaren Check gegen den Kopf einstecken musste und dennoch auf das Eis zurückkehrte und bis zum Schluss tapfer kämpfte. Top!
Die Salzburger sind aktuell das heißeste Team der Liga, sie haben zuletzt bekanntlich gleich sieben Siege in Serie gefeiert. Doch die „Adler“ wollten diesem Siegeslauf der Gäste ein Ende setzen und den nächsten Heimsieg feiern. Das Match begann bereits nach 51 Sekunden mit einer Strafe gegen die Heimischen – John Hughes musste für zwei Minuten wegen Hakens auf der Strafbank Platz nehmen. Doch die „Adler“ überstanden diese heikle Phase schadlos. Quasi im Gegenzug gab es auch das erste Überzahlspiel für die Villacher. Diesmal musste Lukas Schreier in die Kühlbox. Und kam im Drittel aufgestellt, jubelten die Blau-Weißen: John Hughes brachte die Scheibe zu Andrew Desjardins, der quer durch den Slot Simon Despres perfekt in Szene setzte. Der Villacher Verteidiger zog direkt ab und knallte den Puck in die Maschen – 1:0 (5.). Und die „Adler“ legten nach: In der 8. Minute machte Chris Collins nach einem Puckverlust der Gäste im eigenen Drittel mit einem satten Schuss aus halbrechter Position ins Kreuzeck das 2:0. Kaum war der Jubel verhallt, machte Salzburg-Verteidiger Andrew MacWilliam ein Brutalo-Foul an Marco Richter. Der Villacher wurde von einem Check voll am Kopf erwischt und blieb kurz regungslos am Eis liegen. Der Salzburger Übeltäter wurde von den Referees mit einer 5 Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe in die Kabine geschickt. Im folgenden Powerplay dauerte es nur eine Minute und neun Sekunden, dann sorgte Nic Mattinen für den dritten Villacher Streich – mit einem ansatzlosen Wristshot ins Kreuzeck ließ er Salzburg-Goalie David Kickert nicht den Funken einer Chance. Und das war noch immer nicht alles: Tic-tac-toe, Andrew Desjardins auf Robert Sabolic, dieser setzte Hughes in Szene und Johnny markierte das 4:0(10). Wiederum im Powerplay! Was für ein Startdrittel der Blau-Weißen! Danach war Schluss für David Kickert im Tor der Salzburger, er musste Atte Tolvanen Platz machen. Die Salzburger konnten kurz vor dem Ende noch anschreiben, den Treffer erzielte Ty Loney (18.). Doch die beste Nachricht war: Marco Richter konnte gegen Ende des ersten Abschnitts nach dem schweren Foul an ihm wieder aufs Eis zurückkehren.
Im Mitteldrittel kamen, wie erwartet, die Salzburger ganz hart, versuchten sofort den Anschlusstreffer zu erzielen, um dem Match noch eine Wende zu geben. Doch die Blau-Weißen hielten mit enormem Kampfgeist dagegen. In der 23. Minute wurde Arturs Kulda wegen eines Crosschecks auf die Strafbank geschickt. Doch die tapfer kämpfenden Blau-Weißen ließen in Unterzahl kaum etwas zu. Den Rest erledigte J.P. Lamoureux im Tor. In der Folge entwickelte sich ein packendes, schnelles Match mit vielen rassigen Szenen und Torchancen im Minutentakt auf beiden Seiten. Die beste Villacher Torchance hatte in dieser Phase Anthony Luciani, der in der 30. Minute im 1-gegen-0 jedoch den Puck ganz knapp am Tor vorbei zirkelte. Treffer gab es im Mittelabschnitt keine, so ging es für VSV-Kapitän Derek Joslin und Co. mit einem Drei-Tore- Vorsprung ins letzte Drittel.
Der Schlussabschnitt begann mit einem Überzahlspiel für Salzburg – Philipp Lindner musste wegen Spielverzögerung für zwei Minuten in der Kühlbox Platz nehmen. Die Villacher überstanden aber auch diese numerische Unterlegenheit, zeigten einmal mehr ein ganz starkes Penaltykilling. Pech hatte Dominik Grafenthin in der 45. Minute, sein Schuss prallte jedoch von der Torlatte wieder zurück. Auch wenn in der Folge die Salzburger nochmals alles auf eine Karte setzten und viel Druck erzeugten, die „Adler“ standen in der Defensive sehr kompakt, warfen sich in die Schüsse des Gegners und bewiesen enorm viel Herz und Leidenschaft. Und bei schnellen Kontern war man zudem immer wieder brandgefährlich. Zwar verkürzten die Salzburger durch Thomas Raffl noch auf 4:2, doch für den umjubelten Schlusspunkt sorgte John Hughes mit seinem zweiten Treffer und vierten Scorerpunkt an diesem Abend.
EC iDM Wärmepumpen VSV – EC Red Bull Salzburg 5:2
Tore: Despres (5.PP), Collins (8.), Mattinen (9. PP), Hughes (10. PP2, 59.EN); Loney (18.), Raffl (55.)
Fotos: VSV/Krammer