Es war ein ganz turbulenter Schlussabschnitt – mit glücklicherem Ende für die Vienna Capitals. Die „Adler“, die in den letzten sechs Minuten mit einem Kraftakt einen Zwei-Tore-Rückstand noch ausgleichen konnten, mussten sich am Ende dennoch knapp mit 4:5-Toren geschlagen geben. Pech hatte Chris Collins nur wenige Sekunden vor dem Ende – bei seinem Alleingang scheiterte er am Torgestänge…
Der EC GRAND Immo VSV stand gegen die Vienna Capitals unter Zugzwang: Um noch Rang neun und somit zwei Bonuspunkte für die Quali-Runde zu holen, mussten die ersatzgeschwächten „Adler“ gegen Rafael Rotter und Co. unbedingt punkten. Die Blau-Weißen – es fehlten gleich sieben Stammspieler – begannen sehr ambitioniert. Doch die erste Top-Chance hatten die Wiener: Aus einem Getümmel vor dem Tor traf Ali Wukovits nur die Stange. Und quasi im Gegenzug waren es wiederum die „Adler“, als Matt Mangene in Überzahl ganz allein vor Wien-Goalie Sebastian Wraneschitz auftauchte – doch auch diesmal blieb der Goalie siegreich. In der 9. Spielminute war es dann aber soweit: Kevin Schmidt zirkelte die Scheibe aus dem Handgelenk aus halblinker Position ganz genau ins Kreuzeck – 1:0 (9.). Die Antwort der Wiener ließ jedoch nicht lange auf sich warten – nur drei Minuten später sorgte Julian Großlercher mit einem Rebound nach Schuss von Patrick Peter für den Ausgleich. Die Wiener dominierten in der Folge das Match, machten mächtig Druck und erhöhten in der 15. Minute durch Ali Wukovits zum 1:2. So blieb es auch nach 20 Minuten.
Im Mittelabschnitt waren es die „Adler“, die das Tempo anzogen – bereits in der 21. Minute kurvte Scott Kosmachuk mit viel Speed vor das Tor der Wiener, brachte den Puck jedoch nicht an Wraneschitz vorbei zum Ausgleich. In der 24. Minute machte es der Villacher Stürmer dann besser, er versenkte den Puck in numerischer Überzahl per Wristshot zum 2:2. Die „Adler“ wollten gleich nachlegen, machten nun ihrerseits viel Druck und sorgten immer wieder für Gefahr vor dem Wiener Gehäuse. Das Match wurde hitziger, es gab in dieser Phase einige Strafen – für den VSV mussten Rafael Wolf und Scott Kosmachuk, für die Wiener Rafael Rotter und Ty Loney in die Kühlbox. Die Führung gelang aber nicht dem VSV, sondern den Wienern wiederum mit einem Doppelschlag – Benjamin Nissner traf zuerst zum 2:3, danach Patrick Antal sogar zum 2:4.
Im Schlussdrittel ein ähnliches Bild – die „Adler“ zwar sehr bemüht, jedoch vor dem Tor viel zu harmlos. Ganz anders die Wiener, die mit schnell vorgetragenen Angriffen immer wieder ganz gefährlich vor Gudlevskis auftauchten. Doch die „Adler“ gaben nicht auf: Einen schnell vorgetragenen Angriff über Sahir Gill und Scott Kosmachuk schloss Renars Krastenbergs dann noch staubtrocken zum Anschlusstreffer ab (54.). Und plötzlich ging ein Ruck durch die Villacher Mannschaft – die „Adler“ machten enorm Druck, schnürten die Wiener im eigenen Drittel ein und sorgten durch Martin Ulmer zwei Minuten vor Schluss für den 4:4-Ausgleich. Doch das war noch nicht alles in diesem Eishockey-Krimi – Rafael Rotter lenkte in der Schlussminute einen Schuss zum 4:5 ab (59.). Aber die „Adler“ gaben auch nicht auf, Chris Collins hatte nur wenige Sekunden vor Schluss bei einem Alleingang den Ausgleich am Schläger, scheiterte jedoch mit viel Pech am Torgestänge…
EC GRAND Immo VSV – spusu Vienna Capitals 4:5
Tore: Schmidt (9.), Kosmachuk (24.PP) Krastenbergs (54.), Ulmer (58.); Großlercher (12.), Wukovits (15.), Nissner (35.), Antal (37.), Rotter (59.)
Fotos: VSV/Krammer