Sieg, Sieg, Sieg! Bissige und kämpferisch starke „Adler“ gewannen gegen den Erzrivalen aus Klagenfurt mit 2:1-Toren. Für die Treffer sorgten Christof Wappis mit seinem ersten Derby-Tor sowie Sahir Gill, der den Game-Winner erzielte. Michi Raffl zeigte immer wieder seine absolute Extra-Klasse!
Jedes Kärntner Eishockey-Derby schreibt seine eigene Geschichte. Dieses bereits im Vorfeld. Schon Tage zuvor überschlugen sich die österreichischen Sportmedien mit Schlagzeilen über NHL-Star Michael Raffl. Die große Frage war – spielt er im Kärntner Derby erstmals für den EC GRAND Immo VSV oder spielt er nicht? Ja, Michi Raffl stand gegen den Erzrivalen erstmals nach neun Jahren wieder in einem Pflichtspiel für den VSV am Eis und sorgte schon nach sieben Sekunden für den ersten Schuss auf KAC-Goalie David Madlener. Wie überhaupt die Anwesenheit von Raffl am Eis die „Adler“ zu beflügeln schien. Von Beginn an machten die Blau-Weißen Druck. Vor allem Michi Raffl tanzte immer wieder durch die Abwehrreihen der Klagenfurter. Und, wenn notwendig, setzte er auch seinen Körper entsprechend ein, fuhr jeden Check zu Ende. In der 12. Minute die größte Chance für die „Adler“. Wieder war es Raffl, der Matt Mangene perfekt im Slot bediente, doch dieser scheiterte ganz knapp. Aber auch der Erzrivale tauchte immer wieder gefährlich vor VSV-Goalie Kristers Gudlevskis auf. Die beste Chance hatte in dieser Phase Daniel Obersteiner, doch Gudlevskis war auf dem Posten. Nach 20 Minuten blieb es beim torlosen Unentschieden.
Im Mittelabschnitt zogen die „Adler“ das Tempo an. Die erste Chance hatte in der 22. Minute Martin Ulmer, er zog in Richtung KAC-Gehäuse, konnte aber gerade noch am Abschluss gehindert werden. Dann folgte die 23. Minute: Julian Kornelli setzte Patrick Bjorkstrand in Szene, der kurvte mit viel Speed vor das Tor – den Rebound verwertete der unermüdlich kämpfende Christof Wappis mit seinem ersten Derbytor zur 1:0-Führung (24.). Die Villacher erhöhten nun sukzessive den Druck, schnürten die Klagenfurter immer wieder im eigenen Drittel ein. Die nächste Top-Gelegenheit für die „Adler“ hatte kurz darauf Jerry Pollastrone, doch sein Schuss aus halblinker Position streifte über die Querlatte. Der KAC hingegen kam aus einen der wenigen Angriffen zum Ausgleich: Ein Schuss von Lukas Haudum musste Gudlevskis passieren lassen (34.). Aber die Blau-Weißen spielten weiter mit Herz und Leidenschaft – und wurden quasi im Gegenzug belohnt: Nach herrlicher Kombination über Kevin Schmidt und Jamie Fraser war es Sahir Gill, der zum vielumjubelten 2:1 vollendete (35.).
Zu Beginn des Schlussdrittels war es wieder einmal Michi Raffl, der zu einem Solo ansetzte, gleich drei KAC-Spieler stehen ließ und unnachahmlich vor das Tor von Madlener kurvte. Doch der Puck blieb irgendwie am Beinschoner des KAC-Goalies hängen. In der Folge überstanden die „Adler“ ein vier-gegen-drei-Powerplay der Klagenfurter. Die beste Chance hatte dabei Thomas Koch aus kurzer Distanz, doch der Routinier verfehlte ganz knapp das Tor des VSV. Kurz vor Schluss hatte Gill wohl die vorzeitige Entscheidung am Schläger. Nach Pass von Jordan Caron stand er plötzlich ganz allein vor KAC-Torhüter Madlener, der aber wiederum abwehrte. Auf der Gegenseite bekam der KAC ein umstrittenes Powerplay zugesprochen: Die „Adler“ kämpften aber beherzt, blockten Schüsse und brachten die Scheibe immer wieder aus dem eigenen Drittel. Am Ende konnten Jamie Fraser und Co. über einen knappen aber verdienten Derby-Sieg jubeln.
EC GRAND Immo VSV – EC KAC 2:1
Tore: Wappis (24.), Gill (35.), Haudum (34.)
Fotos: Krammer/VSV
