Ein richtig gutes Spiel des EC GRAND Immo VSV aber leider die nächste Derby-Niederlage: 90 Sekunden vor Schluss traf Nick Petersen für den glücklicheren KAC zum 4:3-Sieg. Die Tore für die „Adler“ erzielten Chris Collins, Kevin Schmidt und Fred Allard!
Der EC GRAND Immo VSV hatte im 333. Kärntner Eishockey-Derby gleich drei verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen – neben Kapitän Jamie Fraser waren auch Patrick Bjorkstrand und Christof Wappis zum Zuschauen verurteilt. Am Papier war natürlich der EC KAC der große Favorit, doch Derbys haben bekanntlich eigene Gesetze. Das Match begann ganz der Papierform entsprechend – die Klagenfurter machten in den ersten Minuten viel Druck. Auch weil nach 40 Sekunden Chris Collins wegen Beinstellen für zwei Minuten auf die Strafbank musste. Doch dabei hatten die in Unterzahl spielenden „Adler“ die Riesenchance zur Führung – Sahir Gill lief allein auf KAC-Goalie Sebastian Dahm, aber er konnte ihn mit seinem Schuss nicht zwischen den Beinschonern überraschen. In der 6. Minute gab es auch erstmals eine Powerplay-Chance für den VSV – Thomas Hundertpfund musste wegen Haltens in die Kühlbox. Die beste Möglichkeit der „Adler“ hatte dabei Matt Mangene mit einem Schuss aus dem Slot. Mehr ließ ein starkes KAC-Unterzahlspiel nicht zu. In der 15. Minute war es Thomas Koch, der die Scheibe – etwas glücklich – mit dem Körper unhaltbar für VSV-Goalie Ali Schmidt abfälschte – und das 1:0 für den KAC erzielte (14.). Aber die „Adler“ schlugen zurück – und wie: Mit einer echten Traumkombination, als Scott Kosmachuk und Torschütze Chris Collins die KAC-Verteidigung regelrecht schwindlig spielten, glichen die „Adler“ zum 1:1 aus (17.). So blieb es auch nach 20. Minuten!
Im Mittelabschnitt waren es zu Beginn wieder die „Adler“, die versuchten, mit schnellen Kontern zum Erfolg zu kommen. Das Match blieb ausgeglichen. Das nächste Powerplay für den VSV gab es in der 26. Spielminute: Aber wiederum erwiesen sich die Klagenfurter in Unterzahl als nahezu unüberwindbar – es gab kaum nennenswerte Torszenen für die Blau-Weißen. Dafür trafen die „Adler“ nur wenige Minuten später in Unterzahl: Nach Pass von Chris Collins nagelte Kevin Schmidt den Puck exakt ins Kreuzeck zur 1:2-Führung (30.). Der KAC wusste jedoch die passende Antwort: Nach einer Druckphase kamen die Klagenfurter durch Manuel Ganahl und einem Zuordnungs-Fehler der VSV-Defensive zum 2:2-Ausgleich (36.). Mit diesem Zwischenstand ging es in die zweite Drittelpause.
Im Schlussdrittel starteten beide Teams etwas vorsichtiger, es gab in den ersten Minuten kaum Torchancen. Erst in der 44. Minute, dann dafür eine echte Großchance: Ein schneller Konter der „Adler“ – Chris Collins zog auf und davon, aber brachte den Puck nicht an Dahm zur neuerlichen Führung vorbei. Aber nur zwei Minuten später nahm sich Fred Allard ein Herz, setzte sich gegen zwei Klagenfurter an der Bande durch, zog in en Slot und hämmerte die Scheibe unhaltbar für Dahm ins Kreuzeck – 2:3 (46). Aber die Antwort der Klagenfurter folgte prompt im Powerplay wiederum durch Thomas Koch (48.). In der Folge drückten die „Adler“ auf den Siegestreffer – doch es kam ganz anders: 90 Sekunden vor Schluss konnte VSV-Goalie Schmidt einen Petersen-Schuss aus spitzem Winkel nicht bändigen – 4:3 und Sieg für den KAC.
EC KAC – EC GRAND Immo VSV 4:3
Tore: Koch (14., 48.PP), Ganahl (36.), Petersen (59); Collins (17.), Schmidt (30.), Allard (46.)
Fotos: VSV/Krammer
